Erfolgreicher Abschluss von Projekten in Jordanien, Sambia, Laos und Zentralamerika
In der „Technischen Zusammenarbeit“ (TZ) hat die BGR mehrere Vorhaben erfolgreich beendet.
Zum Abschluss des aktuellen Grundwasser-Projekts in Jordanien stellte die BGR mit den Partnerbehörden in Amman eine Untersuchung zur Bewertung der Kosten für die Grundwasserförderung vor. Die Produktionskosten sind in dem wasserarmen Land, das seine Versorgung im Wesentlichen aus Grundwasserressourcen deckt, von zentraler Bedeutung. So führen die ständig sinkenden Grundwasserspiegel zu immer höheren Kosten bei der Förderung. Eine im Projekt erarbeitete Bestandsaufnahme des spezifischen Energiebedarfs der einzelnen Brunnenfelder bietet jetzt die Möglichkeit, auf Grundlage der ermittelten Kosten für die Wasserproduktion auch monetäre Verluste infolge von geringeren Förderraten zu quantifizieren. Daraus lassen sich wiederum gezielte Investitionen in das Brunnensystem ableiten, mit denen die Bewirtschaftung verbessert wird und langfristig Kosten eingespart werden können. In einem sich anschließenden neuen Projekt steht die Landwirtschaft als größter Nutzer von Grundwasser in Jordanien im Fokus.
Das Team des Grundwasser-Projekts in Sambia präsentierte seine Ergebnisse bei der „Zambian Water Forum and Exhibition“ (ZAWAFE) in Lusaka (Foto). Bei der Veranstaltung unterstrich die Deutsche Botschafterin in Sambia, Anne Wagner-Mitchell, noch einmal die Notwendigkeit eines nachhaltigen Grundwassermanagements in dem Land, dessen starkes Bevölkerungswachstum – neben häufigen Dürren und den Folgen des Klimawandels – sich zunehmend belastend auf die Grundwasserressourcen auswirkt. So wurden in dem aktuellen BGR-Projekt Aktivitäten zur Eindämmung der Verschmutzung der Grundwasserressourcen in der Hauptstadt Lusaka umgesetzt. Dazu gehörten ein umfangreiches Capacity Building-Programm und technische Maßnahmen zur Ausweisung von Grundwasserschutzzonen. Im Fokus eines sich anschließenden neuen Projekts in Sambia steht eine verbesserte Wasserversorgung in der vom Klimawandel besonders betroffenen Südprovinz.
Im beendeten Regionalprojekt mit dem zentralamerikanischen Integrationssystem SICA hatte die BGR den Staatenverbund bei der Erhebung und Bereitstellung von Informationen über das Nutzungspotential geothermischer Ressourcen im Hinblick auf kommunale Planungsprozesse und den Wissenstransfer unterstützt. In mehreren Pilotgebieten wurde mit ausgewählten geowissenschaftlichen Methoden Daten zur Identifizierung und Charakterisierung geothermischer Ressourcen vor allem in Bezug auf hydrothermale Quellen erhoben. Zentralamerika verfügt durch seine Lage am pazifischen Feuerring über ein hohes geothermisches Potenzial und setzt beim weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien stark auf die Nutzung von Erdwärme zur Stromerzeugung sowie auf die Direktnutzung für thermische Anwendungen u. a. in der Agrarindustrie.
In Laos beendete die BGR ihre technische Zusammenarbeit im Bergbaubereich nach insgesamt 13 Jahren. Der Bergbau ist – neben der Energieerzeugung durch Wasserkraft – wichtigster Industriesektor des Landes. So wurde im aktuellen Laos-Projekt die bereits begonnene Entwicklung des laotischen Bergbaus zu mehr Nachhaltigkeit weiter unterstützt. Im Fokus standen neue Management-Instrumente für die Bergbauaufsicht. Dazu gehörten der Aufbau einer Bergbaudatenbank, die Erstellung bergbaulicher Strategien und Regulierungen sowie die Einführung einer Bergbauinspektion und eines Sanktionierungssystems. Zudem wurde die bergbaufachliche Fortbildung gestärkt und durch eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit auf die Notwendigkeit eines nachhaltigen Bergbaus aufmerksam gemacht.
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