-

Newsletter 2022/04 vom 14.12.2022

BGR I

Die Gewinner des Deutschen Rohstoffeffizienz-Preises 2022 bei der Verleihung im Futurium in Berlin. In der Mitte Dr. Franziska Brantner (BMWK, Parlamentarische Staatssekretärin), rechts BGR-Vizepräsident Dr. Volker Steinbach

Deutscher Rohstoffeffizienz-Preis 2022 verliehen

Die Gewinner des Deutschen Rohstoffeffizienz-Preises 2022 stehen fest. Dr. Franziska Brantner, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), zeichnete bei der Preisverleihung in Berlin in der Kategorie Unternehmen die eco-softfibre GmbH & Co. KG, die Frank Walz- und Schmiedetechnik GmbH, die BBH Baustoff- und Bodenbehandlung Hohenlohe GmbH & Co. KG. und das CARBOrefit®-Konsortium aus. In der Kategorie Forschung erhielt die Fachhochschule Südwestfalen gemeinsam mit einem Industrie-Konsortium den Preis, mit dem das BMWK herausragende Beispiele im Bereich rohstoff- und materialeffizienter Produkte, Prozesse oder Dienstleistungen sowie anwendungsorientierte Forschungsergebnisse auszeichnet. Der Deutsche Rohstoffeffizienz-Preis wird seit 2011 unter fachlicher Leitung der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) in der BGR ausgelobt.
Bei der Preisverleihung sagte die Parlamentarische Staatssekretärin: „Für Deutschlands Industrie ist eine sichere Rohstoffversorgung sowie ein intelligenter und nachhaltiger Umgang mit Rohstoffen von entscheidender Bedeutung, insbesondere in Krisenzeiten, in denen uns die globalen Abhängigkeiten vor Augen geführt werden. Der sparsame und effiziente Einsatz von Rohstoffen ist ein entscheidender Baustein nachhaltiger Entwicklung und eine wichtige Säule des European Green Deals. Die diesjährigen Gewinner des Deutschen Rohstoffeffizienz-Preises stehen beispielhaft für innovative Leistungen auf diesem Gebiet.“

Mehr

BGR II

BGR auf BDI-Rohstoffkongress vertreten. © Christian Kruppa

BGR auf BDI-Rohstoffkongress vertreten

Eine sichere und nachhaltige Rohstoffversorgung war das Hauptthema des 7. Rohstoffkongresses des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI). An der Veranstaltung nahmen mehr als 400 Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft teil, darunter neben dem Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Dr. Robert Habeck, auch Expertinnen und Experten der BGR.
Der Leiter der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) in der BGR, Dr. Peter Buchholz, stellte bei der Veranstaltung die Informationsangebote der DERA vor, die seit mehr als 12 Jahren Politik und Wirtschaft zu rohstoffwirtschaftlichen Fragestellungen berät. In seinem Vortrag verwies Buchholz mit Blick auf die Transformation der Wirtschaft auf die Herausforderungen bei der Rohstoffbeschaffung. Die Marktkonzentration bei kritischen Metallrohstoffen unter anderem für die Energie- und Mobilitätswende seien deutlich höher als bei fossilen Rohstoffen, betonte der BGR-Rohstoffexperte.

Mehr

BGR III

Dr. Thomas Burschil (Foto links) und Hon.-Prof. Dr. Georg Houben (Foto rechts)

Hochschullehre als neue Aufgabe der BGR (Teil 4)

Der überarbeitete Gründungserlass hat der BGR 2019 ein neues Aufgabengebiet zugewiesen: die Mitwirkung in der Hochschullehre. In den ersten drei Newsletter-Ausgaben des Jahres hatten wir Ihnen bereits 19 der insgesamt 26 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der BGR vorgestellt, die ihr Wissen an Studentinnen und Studenten deutscher Universitäten weitergeben. Im vierten und letzten Teil unserer kleinen Serie geben wir Ihnen einen Einblick in die Hochschultätigkeit von sieben weiteren Wissenschaftlern der BGR.
Dr. Thomas Burschil (Foto links) ist bei der BGR im Fachbereich „Geologisch-geotechnische Erkundung“ tätig. Der Geophysiker arbeitet in der Endlagerforschung in Projekten zur Standorterkundung. Neben seiner Forschungstätigkeit hat er einen Lehrauftrag an der Leibniz Universität Hannover. Im Bachelorstudiengang Geowissenschaften führt der Wissenschaftler Veranstaltungen zum Thema Methoden der angewandten Geophysik durch.
Hon.-Prof. Dr. Georg Houben (Foto rechts) ist kommissarischer Leiter des Fachbereichs „Grundwasserressourcen – Beschaffenheit und Dynamik“. Sein Wissen als Geologe bringt er in eine Lehrtätigkeit als Honorarprofessor an der Fakultät für Bauingenieurwesen und Geodäsie der Leibniz Universität Hannover ein. Dort hält er Veranstaltungen im Masterstudium zum Thema Grundwasserströmung ab.
Hon.-Prof. Dr. Jochen Erbacher leitet den Arbeitsbereich „Stratigraphie und Sammlungen“, der auch die nationale Koordination für das internationale Forschungsprogramm IODP („Integrated Ocean Drilling Program“) verantwortet. An der Fakultät für Chemie und Geowissenschaften der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg hat der Geologe eine Honorarprofessur. Dort gibt er Lehrveranstaltungen zur Entwicklung des Norddeutschen Beckens im Mesozoikum.
Dr. Ingo Heyde arbeitet im Fachbereich „Marine Rohstofferkundung“. Zu seinen Aufgaben gehören geophysikalische Untersuchungen in der Nordsee und die Erkundung polymetallischer Sulfiderze im Indischen Ozean. Sein Wissen in der marinen Geophysik gibt er bei Masterstudiengängen an der Ruhr Universität Bochum (Geowissenschaften) und der HafenCity Universität Hamburg (Geodäsie und Geoinformatik, Vertiefung Hydrographie) weiter.
Dr. Christian Ostertag-Henning forscht im Fachbereich „Geochemie der Rohstoffe“ zu Fragestellungen geochemischer Reaktionen im geologischen Untergrund, u.a. bei Wasserstoff. An der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Leibniz Universität Hannover hält er im Bachelor- sowie im Masterstudiengang Geowissenschaften Lehrveranstaltungen zu den Themen Energierohstoffen und Modellierung geochemischer Stoffkreisläufe ab.
Dr. habil. Florian Stange leitet den Arbeitsbereich „Wasser- und Stoffmigration“, zu dem auch das bodenphysikalische Labor der BGR gehört. In der Lehre ist der Bodenkundler als Privatdozent sowohl an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg als auch an der Leibniz Universität Hannover tätig. Dort führt er jeweils an der Naturwissenschaftlichen Fakultät Lehrveranstaltungen zum Thema „Stoffkreisläufe“ durch.
Dr. André Stechern leitet im Fachbereich „Nutzungspotenziale des geologischen Untergrundes“ ein Forschungsprojekt zur Gewinnung von Lithium aus hydrothermalen Fluiden. Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit lehrt er am Institut für Mineralogie der Leibniz Universität Hannover im Bachelorstudiengang Geowissenschaften Gesteinsmikroskopie und betreut Bachelor- und Masterarbeiten zum Thema Petrologie und Geochemie.

DERA

Monatlicher Preismonitor informiert jetzt auch über Marktentwicklungen bei Recyclingrohstoffen

Preismonitor informiert über Marktentwicklungen bei Recyclingrohstoffen

Die Deutsche Rohstoffagentur (DERA) in der BGR baut ihr Informationsangebot weiter aus. In ihrem monatlichen „Preismonitor“ veröffentlicht die DERA seit September 2022 auch Preisinformationen zu 21 Recyclingrohstoffen. Bisher lag der Fokus ausschließlich auf Rohstoffpreisen von Primärrohstoffen.
Der „Preismonitor“ ist Teil des DERA-Rohstoffmonitorings, um Industrie und Politik über künftige Marktentwicklungen und Preisrisiken bei Rohstoffen zu informieren. In ihrer Veröffentlichung analysiert die DERA monatlich neben der Preisentwicklung von rund 80 mineralischen Rohstoffen jetzt auch die Notierungen von Aluminium-, Blei-, Stahl-, Kupfer-, Messing- und Zinkschrotten. Diese können sich je nach Reinheit, Partikelgröße oder Fremdbestandteilen teils erheblich im Preis unterscheiden. Die Notierungen des DERA-Preismonitors orientieren sich an den am Markt üblichen Klassifizierungen des Vereins Deutscher Metallhändler und Recycler e.V. (VDM) und der Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen e.V. (BDSV). Das Recycling von Metallrohstoffen gewinnt insbesondere vor dem Hintergrund des Klima- und Umweltschutzes eine zunehmende Bedeutung. Gleichzeitig kann ein effektives Recycling die Importabhängigkeit der deutschen Industrie signifikant senken.

Mehr

Marine Forschung

Internationaler Seegerichtshof zu Gast in der BGR ©ITLOS

Internationaler Seegerichtshof zu Gast in der BGR

Die Richterinnen und Richter des Internationalen Seegerichtshofs (ITLOS) informierten sich bei einem Besuch über die Aufgaben der BGR in der marinen Forschung. Aktuell beschäftigt sich die BGR schwerpunktmäßig mit der Erforschung und Bewertung von Rohstoffvorkommen in den beiden deutschen Lizenzgebieten im Pazifik sowie im Indischen Ozean. Im Auftrag der Bundesregierung erkunden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der BGR in diesen Gebieten Potenziale von Manganknollen bzw. polymetallischen Sulfiderzen, die eine Vielzahl von wirtschaftsstrategischen Rohstoffen wie z. B. Kupfer, Nickel oder Kobalt, aber auch wichtige Spurenmetalle wie Gold oder Indium enthalten. Zum Forschungsprogramm gehören zudem Untersuchungen zu den Umweltauswirkungen, die ein etwaiger Tiefseebergbau haben könnte. 2021 war die BGR im Rahmen eines internationalen Forschungsprojekts auch maßgeblich am wissenschaftlichen Monitoring des ersten Tests eines so genannten Manganknollen-Kollektors beteiligt, der in großer Wassertiefe im Pazifik durchgeführt wurde. Die 21 Richterinnen und Richter des Internationalen Seegerichtshofs zeigten sich bei ihrem Besuch sehr interessiert an den bisherigen Forschungsarbeiten der BGR.

Mehr

Aerogeophysik

Projekt DESMEX-REAL im West-Harz mit Flugkampagne gestartet

Projekt DESMEX-REAL im West-Harz mit Flugkampagne gestartet

Mit ersten großflächigen Untersuchungen im West-Harz wurde das Forschungsprojekt DESMEX-REAL gestartet, an dem auch die BGR beteiligt ist. Ziel des bis 2025 geplanten Vorhabens ist die Einrichtung eines so genannten Reallabors in der „Altbergbauregion Oberharz“. Dabei werden die Erfahrungen und das Wissen aus Archivdaten des bisherigen Bergbaus im Oberharz als Basis für modernste geophysikalische Messmethoden zur effizienten Erkundung von mineralischen Rohstoffvorkommen genutzt. An dem Projekt sind neben der BGR auch die Westfälische Wilhelms-Universität Münster, die Universität Köln, das Leibniz-Institut für Photonische Technologien (Jena), das Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (Hannover) sowie die Firmen Supracon (Jena) und iMAR Navigation (St. Ingbert) beteiligt. Unterstützt wird das Vorhaben, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, durch die Technische Universität Clausthal, das Niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie und die Geologische Landesuntersuchung GmbH Freiberg.
Bei der ersten von insgesamt drei vorgesehenen Messkampagnen kam ein so genanntes semi-airborne Elektromagnetik-Verfahren zum Einsatz, mit dem Aussagen über die elektrische Leitfähigkeit von geologischen Strukturen getroffen werden können. Es kombiniert Dipolsender – geerdete Stromkabel am Boden – mit hochempfindlichen Magnetfeldsensoren, die sich in Flugsonden befinden. Diese wurden bei der Messkampagne im West-Harz vom BGR-Hubschrauber an einem Seil in 50 bis 70 Meter Höhe über den Boden geschleppt. Die Messungen reichten bis in eine Erkundungstiefe von 1.000 Metern. Aus den Ergebnissen der Untersuchungen soll abschließend ein 3D-Untergrundmodell erstellt werden.
Begleitet wurde die Messkampagne von einer Öffentlichkeitsveranstaltung in der Bergstadt Lautenthal. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger nutzten bei der vom CUTEC Clausthaler Umwelttechnik Forschungszentrum organisierten Veranstaltung die Gelegenheit, um sich aus erster Hand von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern über das Vorhaben zu informieren.

Mehr

TZ I

30 Jahre Zusammenarbeit mit der Mongolei

30 Jahre Zusammenarbeit mit der Mongolei

Beim Empfang der Deutschen Botschaft in der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar zum Tag der Deutschen Einheit wurde auch ein Jubiläum gefeiert: das 30-jährige Bestehen der Entwicklungszusammenarbeit zwischen Deutschland und der Mongolei. Gemeinsam mit anderen deutschen Durchführungsorganisationen präsentierte die BGR den über 250 Gästen die Ergebnisse ihrer Projektarbeit in den vergangenen drei Jahrzehnten. Insgesamt wurden während dieser Zeit von der BGR in Zusammenarbeit mit mongolischen Partnerbehörden 16 Projekte durchgeführt. Bei der Veranstaltung informierte die BGR die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch über ihr aktuelles Vorhaben, in dem die BGR das mongolische Bergbauministerium, die Bergbaubehörde des Landes sowie den nationalen Geologischen Dienst bei Maßnahmen für ein nachhaltiges Rohstoffmanagement berät. Das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) geförderte Projekt setzt seit diesem Frühjahr die bisherigen Aktivitäten der BGR in der Technischen Zusammenarbeit mit der Mongolei fort. Im Rahmen des Vorhabens hatte die BGR kürzlich bei einem Workshop gemeinsam mit internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Vertreterinnen und Vertretern des mongolischen Bergbauministeriums, der Bergbaubehörde, wissenschaftlichen Think Tanks und der Zivilgesellschaft die künftigen Strukturen eines nachhaltigen Rohstoffabbaus in dem zentralasiatischen Land erörtert. Dabei wurde auch über Analysemethoden diskutiert, um ein zielgenaues Monitoring der wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen des Bergbaus zu ermöglichen.
Die Mongolei gehört zu den rohstoffreichsten Ländern der Erde und verfügt über einige der größten bekannten Kupfer- und Kohle-Lagerstätten weltweit. Darüber hinaus besitzt das Land größere Vorkommen an einer Vielzahl von Rohstoffen wie Gold, Flussspat, Eisen oder Wolfram.

Mehr

TZ II

Jordanien: Parlamentarischer Staatssekretär informiert sich über BGR-Projekt

Jordanien: Parlamentarischer Staatssekretär informiert sich über Projekt

Der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Niels Annen, informierte sich bei einem Besuch in Amman auch über die Arbeit der BGR in ihrem Projekt der Technischen Zusammenarbeit mit Jordanien. Im Rahmen des vom BMZ geförderten Vorhabens unterstützt die BGR eine Vielzahl von Maßnahmen zum Schutz der knappen Grundwasserressourcen in dem wasserarmen Land. Dazu gehören Strategien zur Verbesserung des Brunnenfeldmanagements, zur Kostenoptimierung bei der Grundwassernutzung, ein verbessertes Grundwasserqualitätsmonitoring und eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit, um auf das Problem der schwindenden Grundwasserressourcen aufmerksam zu machen. Der Parlamentarische Staatssekretär, der bei seinem Besuch von Vertreterinnen und Vertretern des BMZ, der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der KfW Entwicklungsbank begleitet wurde, besichtigte in der jordanischen Hauptstadt die Raz Al Ein Quelle. Dabei erörterte er mit den Expertinnen und Experten der BGR auch die aktuelle Wassersituation in Jordanien.
Vor dem Termin mit dem Parlamentarischen Staatssekretär hatte sich bereits auf Arbeitsebene eine BMZ-Delegation über das deutsch-jordanische Projekt informiert. Gemeinsam mit dem Projektteam besuchten die deutschen Gäste in Amman einen Grundwasserbrunnen für die städtische Trinkwasserversorgung, an dem Wasserproben genommen wurden. Zum Programm des von der BGR unterstützten Projekts gehören auch Grundwasseruntersuchungen, die gemeinsam mit dem jordanischen Wasserministerium und der zuständigen Wasserbehörde des Landes durchgeführt werden. Untersucht wird hierbei u.a. der Salzgehalt im Wasser sowie die Belastung mit Nitrat und Schwermetallen. Ziel ist eine systematische landesweite Überwachung der Qualität der jordanischen Grundwasserressourcen.

Mehr

Geologiedatengesetz

Aufgebotsverfahren für inhaberlose Bohrdaten in der AWZ eröffnet

Aufgebotsverfahren für inhaberlose Bohrdaten in der AWZ eröffnet

Die BGR hat als zuständige Behörde für den Vollzug des Geologiedatengesetzes (GeolDG) in der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) der Nord- und Ostsee Bohrdaten für diesen Bereich übernommen, die trotz intensiver Recherche keinem eindeutigen Inhaber zuzuordnen sind. Für diese Bohrdaten hat die BGR gemäß § 25 GeolDG ein Aufgebotsverfahren eingeleitet, um innerhalb eines Jahres die Inhaber der Bohrdaten zu ermitteln. Jeder, der Anspruch auf Teile der inhaberlosen Bohrdaten in der AWZ erhebt, kann diesen bei der BGR bis spätestens zum 30.09.2023 belegen. Sämtliche Daten aus allen Bohrungen, die nach dem Verfahren immer noch keinem Inhaber zuzuordnen sind, werden von der BGR anschließend übernommen. Sie werden damit zu staatlichen Daten, die in der Folge zeitnah gemäß GeolDG veröffentlicht werden.

Mehr

Geoinformationen

ConSent-Projekt: Harmonisierte geologische Karte Süddeutschlands

ConSent-Projekt: Harmonisierte geologische Karte Süddeutschlands

Auf dem Weg zu länderübergreifenden Darstellungen von geologischen Kartenwerken hat die BGR im Projekt ConSent gemeinsam mit dem Landesamt für Umwelt (Bayern) und dem Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (Baden-Württemberg) einen wichtigen Meilenstein erreicht. Erstmals konnte eine digitale geologische Karte von Süddeutschland im Detailmaßstab erstellt werden, die die räumliche und strukturelle Gliederung von Gesteinseinheiten auf Grundlage einer übergeordneten lithostratigraphischen Generallegende mit einheitlichen Begriffszuordnungen zeigt. Das Kartenwerk kann unter der Adresse https://consent.bgr.de aufgerufen werden.
Bisher existierten in den Kartenwerken Bayerns und Baden-Württembergs zum Teil unterschiedliche Definitionen von gleichartigen geologischen Begriffen. Mit Hilfe eines neuen von der BGR betriebenen Redaktionssystems wurde im Rahmen des ConSent-Projekts ein Vokabular geschaffen, das auf Basis des Semantic Web eine kontrollierte Verwaltung und Verlinkung von Begriffen in großmaßstäbigen geologischen Karten beider Länder (Maßstab 1:25.000 bzw. 1:50.000) ermöglicht. In einer weiteren Projektphase soll mit der semantischen Harmonisierung kleinmaßstäbiger Karten begonnen werden. Für die Zukunft ist eine Ausweitung des Projektes auf weitere Bundesländer vorgesehen.

Mehr

Personalia

Dr. Elisabeth Schönfeldt (Foto links) und Dr. Tilo Kneuker (Foto rechts)

Erfolgreich qualifiziert

Auch im Jahr 2022 gab es in der BGR eine Reihe erfolgreicher Qualifikationen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.

Dr. Elisabeth Schönfeldt (Foto links), Wissenschaftlerin im neuen Forschungs- und Entwicklungszentrum Bergbaufolgen der BGR, hat mit dem Thema „Giant landslides in Patagonia, Argentina“ eine binationale Promotion abgeschlossen. Diese wurde gemeinsam von der Universität Potsdam und der Universidad Nacional de Tucumán (Argentinien) betreut.
Dr. Tilo Kneuker (Foto rechts), Wissenschaftler im Fachbereich „Geologisch-geotechnische Erkundung“, promovierte an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Die Dissertation des Endlagerforschers trägt den Titel „The sealing capacity of deformed mudstones for waste deposition”.
Dr. Sandra Willkommen, Wissenschaftlerin im Fachbereich „Informationsgrundlagen Grundwasser und Boden“, schloss die Promotion an der Christian-Albrechts-Universität Kiel ab. Titel ihrer Dissertation: „Loss potential and retention efficiency of pesticides and their transformation products in a small drained agricultural catchment“.



© Copyright by BGR. Alle Rechte vorbehalten.