Pilot-Projekt untersucht potenzielle Methan-Quellen in der Nordsee
Die BGR hat bei einer Expedition mit dem Forschungsschiff Heincke im Deutschen Sektor der Nordsee Altbohrungen untersucht, um potenzielle Quellen für das klimarelevante Gas Methan zu erkunden. Gegenstand der geophysikalischen, ozeanographischen und geochemischen Untersuchungen waren das Sediment und die Wassersäule im Bereich der Altbohrungen sowie angrenzende Gebiete, in denen natürliche Methanaustritte vorkommen. Hierzu wurden hydroakustische Systeme und Videokameras eingesetzt, um nach Gasblasen zu suchen, sowie mit geochemischen Methoden Methan-Konzentrationen in der Wassersäule und im Sediment zu bestimmen. Zum Einsatz kam auch das an der BGR entwickelte elektromagnetische Messsystem „Golden Eye“, um elektrische Leitfähigkeitsvariationen im Meeresboden abzubilden, die möglicherweise Hinweise auf flache Gasquellen im Sediment liefern. Erste Befunde zeigten keine auffälligen Methan-Gehalte, die mit Altbohrungen in Verbindung stehen. Für eine abschließende Bewertung sind noch detaillierte Auswertungen der Daten erforderlich. Die Arbeiten waren Teil eines BGR-Projekts. An der von der BGR geleiteten Forschungsfahrt waren auch die Forschungseinrichtungen MARUM - Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen, GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und Helmholtz-Zentrum Potsdam - Deutsches GeoForschungsZentrum (GFZ) beteiligt.