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Newsletter 2017/02 vom 26.04.2017

DERA I

PDAC

German Day auf der PDAC 2017 in Toronto

Die DERA veranstaltete bei der diesjährigen PDAC (Prospectors and Developers Association of Canada) Anfang März in Toronto gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Bergbau & Rohstoffe der AHK Kanada sowie dem Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) einen „German Day“. Unter dem Motto „Future of Mining: German Canadian Forum on trends in exploration technologies, productivity improvements and digital innovation” bot die Veranstaltung deutschen Unternehmen die Möglichkeit, internationalen Partnern ihr Know-how in den Bereichen Bergbau und Exploration zu präsentieren. Der „German Day“ hat bereits Tradition. Die Veranstaltung erlebte jetzt ihre 5. Auflage. Die PDAC ist die weltweit größte Bergbau- und Explorationsmesse (über 900 Aussteller aus 125 Ländern, mehr als 24.000 Besucher). In diesem Jahr stellten sich auf dem deutschen Gemeinschaftsstand, der seit 2016 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert und von der Fachvereinigung Auslandsbergbau (FAB) organisiert wird, 12 deutsche Unternehmen vor.

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DERA II

Chart des Monats

Chart des Monats zu aktuellen rohstoffwirtschaftlichen Themen

Seit Januar 2017 veröffentlicht die DERA einen „Chart des Monats“ zu rohstoffwirtschaftlichen Themen. Neben wichtigen aktuellen Themen auf den Rohstoffmärkten - im März etwa Preisentwicklung der Batterierohstoffe Kobalt und Lithium - werden auch Studienergebnisse in den jeweiligen Charts aufgegriffen. Themen der ersten beiden Ausgaben waren „Rohstoffpreise 2016: Anstieg bei Industriemetallen“ und „Australien: Hohes Rohstoffpotenzial für Zukunftstechnologien“. In der April-Ausgabe werden Preiserwartungen bei mineralischen Rohstoffen analysiert. Die Graphiken in den Charts stehen Verbänden und Medien zur Nutzung und zur Einbindung in eigene Publikationen zur Verfügung.

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Marine Rohstoff-Forschung

Holothuria Peniagone leander

Tiefseebergbau: Experten beraten über Regeln für den Abbau

Unter dem Titel „Towards an ISA Environmental Management Strategy for the Area“ fand im März in Berlin ein Workshop zu Umweltaspekten des Tiefseebergbaus statt. Die 5-tägige Veranstaltung wurde gemeinsam von der BGR, dem Umweltbundesamt (UBA) und dem Sekretariat der Internationalen Meeresbodenbehörde (ISA, International Seabed Authority) organisiert. Rund 100 internationale Experten aus Industrie, Zivilgesellschaft, Wissenschaft, internationalen Organisationen und UN-Vertragsstaaten diskutierten den kürzlich von der ISA vorgelegten Entwurf zu Umweltregularien für einen Tiefseebergbau. Hauptziel war es, beratend und zeitnah auf die Umweltschutzanforderungen für den Abbau und und auf Vorschläge für die Struktur des zukünftigen Umweltregelwerkes Einfluss zu nehmen. Themenschwerpunkte waren Grundprinzipien des Tiefseebergbaus, Umweltstandards, Umweltverträglichkeitsprüfungen, adaptives Management und regionales Management. Ein Bericht mit den Hauptergebnissen wird im Juli als „ISA Technical Study“ veröffentlicht.

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Polarforschung

Teilnehmer des Workshops

3. Internationaler CASE-Workshop im GEOZENTRUM

Im Rahmen des BGR-Programms CASE (Circum-Arctic Structural Events) haben im März über 70 Geowissenschaftler aus Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Kanada, den Niederlanden, Norwegen, Polen, Russland, Schweden, den USA und Deutschland am 3. Internationalen CASE-Workshop im GEOZENTRUM Hannover teilgenommen. Ziel des 5-tägigen Treffens war die Präsentation wissenschaftlicher Ergebnisse von Expeditionen der letzten drei Jahre sowie die Diskussion über den bisherigen Stand der Forschungen zur geologischen und plattentektonischen Entwicklung der Arktis in den letzten 1.000 Mio. Jahren. Zur Klärung der Forschungslücken sind weitere Expeditionen erforderlich. Daher wurde während des Workshops die Planung, Koordinierung und Finanzierung künftiger Forschungsreisen diskutiert. Die logistischen und finanziellen Herausforderungen sind in der Arktis so enorm, dass einzelne nationale Einrichtungen nicht in der Lage sind, arktisweite Forschung zu betreiben. Daher wächst die Bedeutung internationaler Kooperationen mit Partner-Institutionen und Universitäten in den nächsten Jahren. Ziel ist es, das CASE-Programm in Zukunft noch intensiver zu vernetzen und zu einem zentralen internationalen Instrument bei der geowissenschaftlichen Erforschung der Arktis zu entwickeln.

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Boden

Konformitätsschlüssel

Neuer Konformitätsschlüssel für Kartieranleitung KA5

Die BGR bietet jetzt eine neue Anwendung für die 5. Auflage der Bodenkundlichen Kartieranleitung (KA5) an, mit der Böden in Deutschland beschrieben werden. Mit einer neuen Datenbankanwendung, die jetzt zum Download bereitsteht, kann der Nutzer prüfen, ob die Daten den Regeln der KA5 entsprechen. Nach Ankuppeln der eigenen Datenbank überprüft der Konformitätsschlüssel KA5 1.0 die richtige Form der Datenbankeinträge. Für Boden- und Substrattyp sowie die Horizontsymbole sind komplexe Prüfalgorithmen eingebaut. Horizontnummerierung und -tiefenangaben werden auf logische Richtigkeit getestet, fehlende Profil- oder Horizontdatensätze identifiziert. Für jeden Fehler kann eine Berichtigung vorgenommen und die Daten KA5-konform ausgegeben werden. Ob neu aufgenommene Daten oder die Prüfung einer existierenden Datenbank - die Anwendung hilft, die Qualität der Daten zu erhöhen.

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CO2-Speicherung

Meeting in Athen

Auszeichnung für Untersuchungen zur Kohlendioxidspeicherung

Seit inzwischen 22 Jahren verleiht die Institution of Chemical Engineers (IChemE) jährlich den „IChemE Global Process Safety Award“ für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der chemischen Technologie und Innovation. Unter den aktuellen Preisträgern war jetzt auch die BGR. Die Jury zeichnete das Projekt CO₂QUESTTechno-economic Assessment of CO₂ Quality Effect on its Storage and Transport“ zusammen mit dem Vorhaben CO₂PipeHazQuantitative Failure Consequence Hazard Assessment for Next Generation CO₂ Pipelines“ mit dem „IChemE Process Safety Award 2016 Highly Commended” aus. Beide Projekte, die durch das 7. Rahmenprogramm der Europäischen Union gefördert werden, wurden von Prof. Dr. Haroun Mahgerefteh vom University College London koordiniert. Die Zusammenarbeit im Vorhaben CO₂QUEST umfasste insgesamt zehn Partner aus Universitäten, Regierungsorganisationen und der Industrie in Europa, China sowie Kanada. Der Beitrag der BGR-Wissenschaftler aus dem Fachbereich „Nutzungspotenziale des geologischen Untergrundes“ beinhaltete die Untersuchung geochemischer Wechselwirkungen im geologischen Speicher anhand numerischer Modelle.

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Internationale Zusammenarbeit / Energierohstoffe

Trainingsmaßnahme

BGR unterstützt Capacity Development im Erdölsektor in Somalia

Mit dem Sektorprogramm „Rohstoffe und Entwicklung“ unterstützt die BGR das somalische Ministerium für Petroleum und Mineralische Rohstoffe (MPMR) beim „Capacity Development“. Nach erfolgreichen Präsidentschaftswahlen Anfang Februar und einer zügigen Übergabe der Regierungsgeschäfte befindet sich Somalia nach zwei Jahrzehnten Bürgerkrieg in einer Phase der politischen Stabilisierung. Um das Land in dieser kritischen Zeit zu unterstützen, führt die BGR mehrere Trainingsmaßnahmen mit Mitarbeitern des MPMR durch. Aufbauend auf einer Maßnahme zum Management von geologischen Daten, fand jetzt in Nairobi ein zweites Training zur Interpretation von seismischen Daten statt. Mitarbeiter aus der IT-Abteilung des MPMR wurden auf Grundlage einer Spezialsoftware ausgebildet. Sie lernten u. a. Daten verschiedenster Öl-Bohrungen und Protokolldatensätze zu interpretieren. Eine weitere Trainingsmaßnahme beschäftigte sich mit Grundlagen der Petroleumgeologie.

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Internationale Zusammenarbeit / Georisiko

Abschlusskonferenz

Projekt in Indonesien endet nach 15 Jahren

Mit einer zweitägigen Tagung wurde jetzt in Bandung der Abschluss der seit 2002 währenden technischen Zusammenarbeit zwischen der BGR und ihren indonesischen Partnerbehörden aus dem Bereich des Ministeriums für Energie und Mineralische Rohstoffe gewürdigt. Beteiligt an der Veranstaltung waren auch die Deutsche Botschaft in Indonesien, die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und das United Nations Office for the Coordination of Humanitarian Affairs (UNOCHA). Gemeinsam mit den Projektpartnern vom Geologischen Dienst Indonesiens und der Fortbildungsbehörde des zuständigen Ministeriums sowie Vertretern von geologischen Diensten, Raumplanungs- und Katastrophenmanagementbehörden der Pilotregionen diskutierten die etwa 100 Teilnehmer Ergebnisse und Entwicklungen der vergangenen 15 Jahre. Das Projekt „Verminderung von Georisiken“ unterstützte beim Aufbau von Kapazitäten für ein vorsorgendes Naturkatastrophen-Management, u. a. auf lokaler Ebene. Nach der Tsunami-Katastrophe vom 26. Dezember 2004 mit 165.000 Opfern allein in Indonesien weitete die BGR ihr Engagement aus, wobei der Fokus auf der Entwicklung umfassender Methoden zur Bewertung von Geogefahren und Georisiken lag. Die Kooperation des gesamten Vorhabens erfolgte innerhalb des vom Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanzierten Programms „Gute Regierungsführung“, das den Prozess der Dezentralisierung in Indonesien begleitete.

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Geowissenschaftliche Informationen

Bohrpunktkarte Deutschland

Neue Bohrpunktkarte Deutschland: Eintrittskarte in den Untergrund

In der seit Anfang März modernisierten Bohrpunktkarte Deutschland der BGR geben fast zwei Mio. Bohrungen mit einer Gesamtlänge von ca. 80.000 km Auskunft über die Geologie des Untergrundes. In dieser Anwendung fließen alle freigegebenen Bohrungsdaten der Staatlichen Geologischen Dienste der Länder zusammen. Dieser wertvolle Datenschatz steht damit z. B. für Baugrunduntersuchungen, Geothermie, Brunnenbau oder den Leitungsbau zur freien Verfügung. Die Verbesserungen der neuen Version 3 der Bohrpunktkarte umfassen u. a. Layer zur Bohrdichteverteilung, eine hochperformante Kartenansicht auch bei hoher Bohrpunktdichte im städtischen Bereich und eine Exportoption nach CSV (Excel). Im Hintergrund schaltet ein interoperabler bundesweiter Kartendienst (WMS) die Landesdatenbanken der SGD zusammen. Dieser „Deutsche Bohrungsnachweis (WMS)“ steht auch für GIS-Softwareanwender zur Verfügung und kann in eigenen Projekten auch außerhalb der Bohrpunktkarte Deutschland genutzt werden.

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Gefährdungsanalysen

Kooperation mit China

Gefährdung durch Rutschungen in China analysiert

Im Rahmen der wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit fand im März im BGR-Dienstbereich Berlin der dritte Workshop zum Projekt „Landslide Hazard and Risk Assessment“ (LHARA) für die chinesische Stadt Lanzhou (Provinz Gansu) mit Vertretern des “China Institute for Geo-Environmental Monitoring” (CIGEM) und des “Bureau of Land and Resources of Lanzhou” statt. Die Teilnehmer des Workshops haben erstmals die Gefährdung durch Massenbewegungen in Löss-Sedimenten in dieser zentralchinesischen Region im regionalen Maßstab analysiert. Ziel der wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit ist es, potenzielle Risiken z. B. für Siedlungen, Straßen oder kritische Infrastrukturen weiter zu mindern. Das lässt sich erreichen, indem neue Erkenntnisse über die Entstehung und die räumliche Verteilung von Rutschungen und Schlammlawinen in dem rasant wachsenden Großraum Lanzhous (3,6 Mio. Einwohner) in der Raumplanung stärker berücksichtigt werden. Die Ergebnisse der bisherigen Untersuchungen werden im November 2017 in einem Abschlussworkshop in China vorgestellt. Teilnehmer werden dann auch Vertreter des zuständigen Ministeriums für Land und Ressourcen Chinas, der Provinz Gansu, der Stadt Lanzhou sowie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) sein. Geplant ist, die Kooperation zwischen den chinesischen Partnern und der BGR über das Jahr 2017 hinaus unter neuer Schwerpunktsetzung fortzuführen.

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Personalia

Dr. Christian Reichert

Dr. Reichert Kommissions-Vorsitzender bei Meeresbodenbehörde

Dr. Christian Reichert ist jetzt für ein weiteres Jahr zum Vorsitzenden der Rechts- und Fachkommission (engl. LTC) an der Internationalen Meeresbodenbehörde (engl. ISA) mit Sitz in Kingston (Jamaika) gewählt worden. Der BGR-Mitarbeiter ist seit 2008 in der LTC tätig und leitet dieses Gremium seit 2015. Für den Geophysiker war es die zweite Wiederwahl in Folge. Die Internationale Meeresbodenbehörde ist eine durch das Seerechtsübereinkommen ins Leben gerufene Organisation. Sie regelt den Zugang zu den mineralischen Bodenschätzen des staatsfreien Tiefseebodens und verwaltet diese als „gemeinsames Erbe der Menschheit“. Die 30-köpfige Rechts- und Fachkommission erarbeitet zurzeit den Entwurf von Regularien für einen künftigen Abbau der Rohstoffe in der Tiefsee, die einzuhaltenden Umweltstandards, die Begutachtung von weiteren Anträgen auf Erkundungslizenzen sowie die Überwachung der Explorationslizenznehmer. Deutschland besitzt zwei Explorationslizenzen, in deren Rahmen die BGR Vorkommen von Manganknollen im Zentralpazifik sowie von marinen Massivsulfiden im Indischen Ozean untersucht.

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