BGR Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

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Geologische Übersichtskarte 1 : 200 000, Blatt CC 8726 Kempten

Koordinaten10°00' - 11°20' E, 47°12' - 48°00' N
FlüsseInn, Iller, Lech, Ammer, Isar
StädteKempten, Garmisch-Partenkirchen, Mittenwald, Weilheim, Memmingen, Kaufbeuren, Marktoberdorf, Füssen, Sonthofen; Reutte, Imst

Ausschnitt aus dem Kartenblatt CC 8726 KemptenAusschnitt aus dem Kartenblatt CC 8726 Kempten Source: BGR

Blatt Kempten (Allgäu) zeigt einen Ausschnitt der bayerisch-österreichischen Alpen und ihres Vorlandes.

Das subalpine Molassebecken dominiert die Nordhälfte des Kartenblattes. Dabei kann zwischen Vorland- und Faltenmolasse unterschieden werden. Die nicht bis schwach gefalteten Tertiärschichten der Vorlandmolasse wurden am Alpenrand in die Deformation mit einbezogen und stark verfaltet (Faltenmolasse).

Die tertiäre Sedimentfüllung des Molassebeckens wird großflächig von quartären Deckschichten (hauptsächlich eiszeitlichen Ablagerungen wie Niederterassen- und Hochterrassenschotter oder Moränenzüge) überlagert.

Im südlichen Kartenteil erstrecken sich die Allgäuer Alpen, Lechtaler Alpen und Bayerischen Alpen sowie das Wettersteingebirge.





Folgende alpine Einheiten werden im Blattausschnitt erfasst:

  • das zentrale Kristallin südlich des Inntals (Ötztal-Kristallin mit variszisch metamorphisiertem Gneis),
  • die Kalkalpen (Ostalpin mit Dolomit- und Kalkstein der Trias und des Juras),
  • die Flysch-Zone (kreidezeitliche Sand-, Kalk- und Mergelsteine) und
  • die Helvetikum-Zone (kreidezeitliche Kalk- bzw. Tonmergelsteine).

Der geologischen Vielfalt entspricht eine umfangreiche Legende mit nahezu 100 Einheiten, deren Skala vom paläozoischen Kristallin der Alpen bis zu den känozoischen Ablagerungen des Molassebeckens reicht. Eine tektonische Übersichtskarte veranschaulicht zudem alle geologischen Großeinheiten des Kartenblattes.

Ein geologischer Schnitt gewährt Einblicke in den Aufbau des Untergrundes. Die Nord-Süd-verlaufende Schnittlinie reicht von Memmingen über Kempten, durch den Hochvogel der Allgäuer Alpen bis zur Wetterspitze der Lechtaler Alpen. Das Profil veranschaulicht die aktuellen Vorstellungen über den Aufbau der Alpen und ihres Vorlandes.


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