Kasachstan - Studie Grundwassersanierung Ust-Kamenogorsk
Land / Region: Kasachstan / Europa, VorderasienSchwerpunkt: Grundwasser
Projektanfang: 01.01.1999
Projektende: 31.12.2002
Projektstand: 20.06.2006
Blick auf Ust-Kamenogorsk mit Blei-Zink-Hütte und Schlackehalden.
Quelle: BGR
In der Region Ust-Kamenogorsk, einem der größten Zentren der Bergbau- und Hüttenindustrie der ehemaligen UdSSR, wurden bis zum Jahr 2000 mehr als 28 Mio. Tonnen fester und flüssiger Abfälle in stadtnahen Industriegebieten abgelagert. Das führte zu erheblichen Schadstoffbelastungen der Umwelt (Oberflächen- und Grundwasser, Luft) und gefährdet heute die Trinkwasserversorgung von etwa 290.000 Menschen in der Region. Oberflächengewässer zeigen deutlich erhöhte Werte von Zink, Blei, Kadmium, Kupfer, Sulfat, Reinigungsmitteln und Kohlenwasserstoffen.
In einer von der BGR 1999 durchgeführten Studie konnten zahlreiche Kontaminationsquellen identifiziert werden. Für einzelne Industrieobjekte (Kontaminationsquellen) wurden konkrete Sanierungsmaßnahmen zur Reduzierung der Schadstoffeinträge erarbeitet. Empfehlungen für eine regionale Sanierungsstrategie mit dem Ziel der Sicherung der Versorgung der Bevölkerung mit qualitativ gutem Trinkwasser sind in der Studie „Proposals for the remediation of contaminated groundwater and hazardous industrial waste sites in the Ust-Kamenogorsk area, Kazakhstan” zusammengefasst.
Die Ergebnisse der Studie wurden von zahlreichen ausländischen und kasachischen Interessenten nachgefragt (Weltbank, KazAtomProm u.a.) und werden im Rahmen des Weltbankprogramms „Wasserressourcenmanagement im Irtysh- und Nura Becken, Nordost-Kasachstan” zum Teil umgesetzt.
Partner:
Ministerium für Naturressourcen und Umweltschutz, Kasachstan;
Ökologieleitung des Ost-Kasachstans, Ust-Kamenogorsk