BGR Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

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DR Kongo - Stärkung der Kontrolle im Rohstoffsektor

Land / Region: DR Kongo / Afrika
Schwerpunkt: Mineralische Rohstoffe

Projektanfang: 01.01.2018

Projektende: 30.06.2021

Projektstand: 26.05.2021

Im Osten der Demokratischen Republik Kongo werden mineralische Rohstoffen vielfach im informellen Kleinbergbau gewonnen, insbesondere auch die sogenannten Konfliktminerale Wolfram, Zinn, Tantal und Gold.

Obwohl über 1 Million Menschen in der DR Kongo direkt vom artisanalen und Kleinbergbau abhängig oder betroffen sind und teilweise unter menschenunwürdigen Bedingungen im Abbau und der Aufbereitung arbeiten, wird die Situation dieser Bevölkerung in vielen Initiativen zu wenig berücksichtigt.

Das seit 2009 aktive BGR-Projekt zielt auf eine Verbesserung der Lebenssituation dieser Menschen in den Kleinbergbaugebieten und auf eine Reduzierung der Konfliktfinanzierung durch den illegalen Abbau und den Handel mit Konfliktmineralen. Dabei steht die Eindämmung der Konfliktfinanzierung durch den illegalen Mineralabbau und -handel im Vordergrund, wie sie auch durch die EU, die USA und die Leitsätze der OECD zur Sorgfaltspflicht fordern.

Das Projekt teilt sich in drei Bereiche:

  • Das seit 2009 angewandte Zertifizierungssystem (CTC, Certified Trading Chains) in der DR Kongo wird weiterentwickelt. Die Standards werden neuen internationalen und nationalen Entwicklungen sowie Anforderungen angepasst. Die Steuerung des CTC wird auf eine Multi-Stakeholder-Struktur umgestellt.
  • Artisanale Bergbaubetriebe und Kooperativen werden durch Audit- und Trainingsmaßnahmen bei ihrer Umsetzung verantwortungsvoller Bergbaupraktiken direkt unterstützt.
  • Maßnahmen und Methoden zur Lieferkettensorgfaltspflicht werden weiterentwickelt, z.B. zur Verbesserung der Transparenz der Goldlieferkette.

Insgesamt sollen die Wirtschafts-, Umwelt- und Arbeitsbedingungen sowie der rechtliche Status der Betriebe im artisanalen und Kleinbergbau im Osten der DR Kongo durch die Zertifizierungsprozesse und Capacity Building verbessert werden. Durch die Maßnahmen werden derzeit 28 Bergbaubetriebe und Kooperativen unterschiedlicher Größe mit insgesamt ca. 25.000 Bergleuten vom Projekt erreicht.

Die CTC Standards wurden 2019 in einem intensiven Revisionsprozess aktualisiert. In den aktuellen Standards ist die Anwendung auch im artisanalen Kupfer und Kobaltabbau vorgesehen, welche im Laufe des Jahres 2020 anlaufen soll. Politischer Träger auf nationaler Ebene ist das Bergbau-Ministerium der DR Kongo, das in die Diskussion und die Gestaltung einer neuen Zertifizierungsstruktur für CTC eingebunden ist. Durch den Aufbau von einer Multi-Stakeholder-Struktur zur Steuerung von CTC werden neben den staatlichen Institutionen verstärkt zivilgesellschaftliche Organisationen und die Privatwirtschaft (Bergbaubetriebe und Kooperativen) in den Zertifizierungsprozess einbezogen.

In der laufenden Phase unterstützt das Vorhaben auch die UN Friedensmission im Kongo MONUSCO durch einen Rohstoffexperten, der direkt bei der MONUSCO beratend tätig ist.

Die BGR ist in der DR Kongo an fünf Standorten vertreten (Kinshasa, Kindu, Bukavu, Goma und Lubumbashi).







BGR Mineral Certification DR Congo (englisch)

Projektbeiträge:

Literatur:

Partner:

Bergbau-Ministerium

Bergbau-Kataster CAMI

Zertifizierungsbehörte CEEC

Kleinbergbau-Agentur SAEMAPE (Service d'Assistance et d'Encadrement des Mines Artisanales et de Petit Echelle)

GIZ-DISM Projekt



Kontakt:

    
Ulrike von Baggehufwudt
Tel.: +49-(0)511-643-3915
Fax: +49-(0)511-643-3689

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