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Kamerun - Beratung zu nachhaltigem Bodenmanagement in den Regionen Adamaoua und Nord

Land / Region: Kamerun / Afrika
Schwerpunkt: Boden

Projektanfang: 01.01.2018

Projektende: 30.11.2021

Projektstand: 20.07.2021

Brandrodung im Norden KamerunsBrandrodung im Norden Kameruns Quelle: BGR

Nachhaltiges Bodenmanagement

Nachhaltiges Bodenmanagement ist weltweit und besonders im Zusammenhang mit starkem Bevölkerungswachstum, Überweidung und einer ständig wachsenden Nachfrage von landwirtschaftlichen Produkten und natürlichen Ressourcen, ein immer  wichtigeres Thema der Entwicklungszusammenarbeit im Bereich ländliche Entwicklung.

In Nordkamerun wird der Druck auf die landwirtschaftlich genutzten Flächen immer größer. Die landwirtschaftlichen Erträge sinken, die Bodenfruchtbarkeit nimmt ab.

Für eine qualifizierte Beratung und Strategieentwicklung zu nachhaltigem Bodenmanagement und integrierten Produktionssystemen stehen landwirtschaftlichen Forschungs- und Beratungsdiensten in Kamerun nur unzureichende Informationen zum Themenfeld Boden-Wasser-Pflanze-Klima zur Verfügung.


Partnerorganisationen in Kamerun

Das Landwirtschaftsministerium (MINADER) wurde vom kamerunischen Wirtschafts- und Planungsministerium (MINEPAT) mit der Durchführung des Vorhabens beauftragt und fungiert als politischer Träger. Als technische Partner, und somit als für die Durchführung der Aktivitäten verantwortliche Institutionen, sind das staatliche Institut für Landwirtschaftsforschung und Entwicklung (IRAD) und das Forschungsinstitut für Geologie und Bergbau (IRGM) vorgesehen. Außerdem sind Kooperationen mit den Universitäten in Ngaoundere und Dschang geplant, die über technische bodenkundliche Expertise und lokales Know-How verfügen und bei speziellen Fragestellungen eingebunden werden.

Da auch Viehhalter erheblich unter der Degradierung der Weideflächen leiden und Konflikte zwischen Viehhalten und Ackerbauern an der Tagesordnung sind, hat das Ministerium für Viehhaltung, Fischerei und Tierindustrie (MINEPIA), welches Programme und Aktivitäten im Bereich Tierhaltung steuert, ein starkes Interesse an der Zusammenarbeit mit dem Vorhaben und wird miteinbezogen.

Die verschiedenen Partnerinstitutionen werden bei den Planungen von Feldversuchen und bei der Auswahl von Standorten für Bodenuntersuchungen, eng eingebunden.

Auf regionaler Ebene sind zudem die jeweiligen Regionaldelegationen der beiden Ministerien MINEPIA und MINADER sowie des IRAD die direkten Ansprechpartner. Ihr lokales Fachwissen und die bestehende Infrastruktur werden für das Vorhaben von großem Wert sein.


Das Projekt

Ziel des Projektes ist es, landwirtschaftliche Forschungs- und Beratungsdienste in die Lage zu versetzen, Empfehlungen zum Themenfeld Boden-Wasser-Pflanze und Klima zu verbreiten und die Beratungsinhalte im Hinblick auf ein nachhaltiges Bodenmanagement zu verbessern.

Dazu werden die kamerunischen Partner in vier Handlungsfeldern technisch-fachlich beraten:

  1. Bodenschutz und Bodenverbesserung;
  2. Management von Bodenwasser;
  3. Wasserverfügbarkeit und
  4. Anpassung an den Klimawandel.

Die Umsetzung des Vorhabens erfolgt in drei Schritten:

  1. Analyse der Datenlage und des Status quo.
  2. Capacity Developement bei Partner- und Mittlerstrukturen.
  3. Empfehlungen zur Anpassung der landwirtschaftlichen Produktionssysteme an lokale Rahmenbedingungen.

Vertrocknete Maispflanzen in der Region GarouaVertrocknete Maispflanzen in der Region Garoua Quelle: BGR

Beratungsinhalte werden angepasst und nachhaltige Produktionssysteme gefördert. Das Vorhaben verbindet angewandte Forschung und Methodenentwicklung mit der Nutzung der Ergebnisse in der Praxis. Es arbeitet zu Lösungen und Empfehlungen im Umwelt- und Ressourcenschutz in einem vorwiegend semiariden Gebiet. Durch seine interministerielle Ausrichtung wird das Vorhaben die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Akteuren verbessern.

Der methodische Ansatz des Vorhabens ist es, über einen learning by doing-Ansatz gemeinsam mit den Partnern Forschungsstudien und Feldversuche durchzuführen. Die Umsetzung des Vorhabens wird durch Schulungsmaßnahmen und Beratung sowie mit Sachleistungen unterstützt, um lokale Kapazitäten und Fachwissen für die Umsetzung der Aktivitäten zu schaffen und nachhaltige Wirkungen zu erreichen.

Es ist zudem vorgesehen, dass die beteiligten Strukturen sich regelmäßig formell und informell über ihre spezifischen Aufgaben hinweg in nationalen und internationalen Gremien und Workshops austauschen.

Das Vorhaben wird auf nationaler und regionaler Ebene in den Regionen Nord und Adamaoua tätig sein, und die Koordination wird in Yaoundé angesiedelt.

Im Rahmen des gemeinsamen Programmes „Ländliche Entwicklung, Kamerun“ der GIZ, KfW und der BGR wird eine enge Zusammenarbeit mit weiteren relevanten Programmen und Projekten der deutschen Kooperation angestrebt. Außerdem werden Kooperationen mit der halbstaatlichen Firma SODECOTON, welche die Produktion und Vermarktung von Baumwolle im Norden Kameruns organisiert, der Französischen Agentur für Entwicklung (AFD), die bereits mehrere Projekte zum Themenbereich Boden-Wasser-Pflanzen gefördert hat, und der FAO angestrebt.

Das Vorhaben hat eine Laufzeit von drei Jahren und elf Monaten (01/2018-11/2021) und ein finanzielles Volumen von 3.000.000 EUR.


Partner:

MINADER, Sitz in Yaoundé

Kontakt:

    
Annika Lüttig
Tel.: +49-(0)511-643-2525
Fax: +49-(0)511-643-3689

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