BGR Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

Navigation ▼

Geologische Übersichtskarte 1 : 200 000, Blatt CC 7142 Deggendorf

Koordinaten12°40 - 14°00 E, 48°48 - 49°36 N
FlüsseDonau, Regen, Chamb, Uhlava, Radbuza, Wottawa
StädteDeggendorf, Cham, Grafenau, Viechtach, Domazlice, Klatovy, Strakonice

GÜK200 Blatt CC 7142 Deggendorf im Produktcenter

Ausschnitt aus dem Kartenblatt CC 7142 DeggendorfAusschnitt aus dem Kartenblatt CC 7142 Deggendorf Quelle: BGR

Blatt Deggendorf wird von den kristallinen Gesteinen der Böhmischen Masse dominiert. Sedimentgesteine des Känozoikums finden sich nur vereinzelt und fast ausschließlich in den Flusstälern von Donau, Chamb, Radbuza, Wottawa und Uhlava. Auch die Vorkommen paläozoischer Sedimentgesteine sind regional eng begrenzt, wie z. B. im nördlich gelegenen Merlinbecken (limnisch-fluviatile Ablagerungen des Oberkarbons).

Einen Großteil des Kartenausschnitts nehmen Bayerischer Wald und Böhmerwald ein, die zum Moldanubikum der Varisziden zählen. Ihre metamorphen Gesteine werden großflächig von paläozoischen Magmatitmassiven durchsetzt, wie z. B. dem Moldanubischen und Mittelböhmischen Pluton.

Charakteristisch für das Kartenblatt sind eine Vielzahl von Störungszonen. Die große Scheerzone des Bayrischen Pfahls durchzieht das Gebiet von Nordwesten nach Südosten. Parallel dazu verläuft die Rundinger Zone. Im Nordwest-Teil des Kartenblattes erstrecken sich Böhmischer Pfahl und Marienbader Bruch von Nordnordwest nach Südsüdost. Beide werden in ihrer südlichen Begrenzung vom basischen Plutonitmassiv des Hohen Bogens bei Furth im Wald abgeschnitten.

Vom Böhmischen Pfahl im Westen und dem Mittelböhmischen Pluton im Süden und Osten begrenzt, sind im nördlichen Teil der Karte präkambrische Kristallingesteine des Barrandiums (Phyllite, Grauwacken, Hornfelse) und des Tauser Kristallins (Gneise, Glimmerschiefer, Hornfelse) aufgeschlossen.

Neben der Legende, die über Alter, Genese und Petrographie der dargestellten Einheiten informiert, stellt eine  tektonische Übersichtskarte die geologischen Großeinheiten anschaulich dar. Große Störungszonen wurden herausgehoben und mit Kleinbuchstaben gekennzeichnet (a - Bayrischer Pfahl, b - Böhmischer Pfahl, c - Zentralböhmische Scheerzone, d - Marienbader Bruch, e - Rundinger Zone, f - Donaurandbruch).

Zwei geologische Schnitte, beide auf böhmischem Gebiet gelegen, gewähren zusätzliche Einblicke in den Aufbau des Untergrundes. Im Nordost-Teil der Karte wird im Schnittverlauf von Nordwesten nach Südosten das Barrandium, der Mittelböhmische Pluton und das Moldanubikum angeschnitten. Im nordwestlichen Kartenteil beginnt ein kürzerer, Südwest-Nordost-gerichteter Schnitt im Moldanubikum des Böhmerwaldes und reicht über die Störungszone des Böhmischen Pfahls bis zum Barrandium.

Diese Seite:

Hinweis zum Einsatz von Cookies

Mit dem Klick auf "Erlauben" erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihren Aufenthalt auf der Seite anonymisiert aufzeichnen. Die Auswertungen enthalten keine personenbezogenen Daten und werden ausschließlich zur Analyse, Pflege und Verbesserung unseres Internetauftritts eingesetzt. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link: Datenschutz

OK

Zum Anfang der Seite ▲