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08/03: Zum 175. Geburtstag von Wilhelm Hauchecorne

Das Sammlungsobjekt des Monats

Ein Malachit aus der Hauchecorneschen SammlungEin Malachit aus der Hauchecorneschen Sammlung Quelle: BGR; Foto: Andrea Weitze

Wilhelm Hauchecorne (13. August 1828 bis 15. Januar 1900): Erster Präsident der 1873 gegründeten Preußischen Geologischen Landesanstalt in Berlin

Malachit (Cu2(OH)2CO3) ist ein monoklines, in unterschiedlichen Grün-Varianten vorkommendes Kupfermineral mit einer Härte zwischen 3½ und 4 (Mohssche Härteskala). Es tritt in der Oxidationszone von Cu-Lagerstätten auf und ist häufig das Verwitterungsprodukt von Cu-Erzen. Die Erscheinungsform ist vielfältig. Dieses von Wilhelm Hauchecorne gesammelte Stück ist ein Beispiel für die radialstrahlige Ausbildung. Überhaupt ist ein Großteil der mit seinem Etikett versehenen gefundenen Proben Kupferminerale. Seine ersten geologischen Erfahrungen sammelte er auch in der Kupfergrube Sankt Josephsberg bei Rheinbreitbach.

Wilhelm Hauchecorne hatte bereits als Kind begonnen zu sammeln und das auch weiterhin betrieben. Seine eigene bedeutende Sammlung hat er der mineralogischen Sammlung der Preußischen Geologischen Landesanstalt, die anfangs noch bescheidenen Umfang hatte, zugeordnet. Großes Interesse zeigte er für alle Sammlungszugänge und Neuerwerbungen; bei einigen hat er sich selbst um den Erwerb gekümmert, andere forciert. Alle an unterschiedlichen Orten in Berlin untergebrachten Sammlungen wurden 1878 in dem neuen Haus in der Invalidenstraße 44 untergebracht und systematisch geordnet.

Seine Biographie in Stichworten:

  • 13.08.1828 in Aachen geboren
  • 1847 Abitur in Köln, praktisches Jahr am Oberbergamt in Bonn
  • 1848 Studium in Berlin und Freiberg
  • 1853 Examen
  • 1853 Leitung der Kupfergrube Sankt Josephsberg, Rheinbreitbach
  • 1855 Heirat mit Henriette Alwine Althans
  • 1858 tätig im Revier Mayen
  • 1860 Oberbergamt Bonn
  • 1862 Handelsabteilung der Bergwerksdirektion Saarbrücken, Ernennung zum Bergassessor und
  • 1865 zum Berginspektor
  • 1866 Redaktion der Zeitschrift für Berg-, Hütten– und Salinenwesen; Lehrer an der Bergakademie Berlin
  • 1866 Direktor der Bergakademie
  • 1867 lädt er hervorragende Geologen ein und erläutert gemeinsam mit Ernst Beyrich ihre Vorstellungen einer modernen geologischen Landesaufnahme. Die Koordinierung und Realisierung dieser Aufgabe bis hin zur detaillierten graphischen und farblichen Gestaltung gehört zu seinen wichtigsten Lebensleistungen.
  • 1870 während des Deutsch-Französischen Krieges erfüllt er unterschiedliche Aufgaben, u.a. ist er Mitglied der Grenzregulierungskommission.
  • 1873 Präsident der neu gegründeten Preußischen Geologischen Landesanstalt (PGLA)
  • 1875 Statut der PGLA
  • 1876 Ernennung zum Geh. Bergrat
  • 1878 Einzug der PGLA in den Neubau in Berlin/Invalidenstraße 44
  • 1881 Ernst Beyrich und ihm wird die Herausgabe der Internationalen Geologischen Karte 1 : 1.500.000 übertragen.
  • 1885 erste Blätter dieser Karte werden auf dem III. Geologenkongreß in Berlin vorgestellt.
  • 1886 Verleihung des Dr. phil. h.c. der Universität Heidelberg
  • 1891 Ernennung zum Geh. Oberbergrat.
  • 1900 stirbt Wilhelm Hauchecorne in Berlin.

Ausführliche Informationen zum beruflichen Lebensweg von Wilhelm Hauchecorne finden Sie in: Zum 175. Geburtstag von Wilhelm Hauchecorne (PDF, 84 KB)

Die BGR ist die Nachfolgeorganisation der Preußischen Geologischen Landesanstalt, die Hauchecornesche Sammlung ist heute Bestandteil der Berliner Sammlungen.

Autorin: Andrea Heinke

Übrigens: Die BGR unterhält Sammlungen in Berlin und Hannover, hier in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG). Sie gehören zu den großen geowissenschaftlichen Sammlungen in Deutschland.

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Kontakt

    
Dr. Angela Ehling
Tel.: +49-(0)30-36993-412

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