Antarktisexpedition GEA III (2012/13) und GEA IV (2014/15)
Beitrag zum Projekt:
Während der beiden Antarktissaisons 2012/13 und 2014/15 wurde das GEA Programm mit den beiden Expeditionen GEA III und GEA IV fortgeführt. Auch hier wurde für die Einreise in die Antarktis das von Kapstadt aus operierende DROMLAN-Netzwerk benutzt. Beide Expeditionen beinhalteten eine aerogeophysikalische Befliegung des östlichen Dronning Maud Landes, die mit dem Forschungsflugzeug "Polar-6" des AWI durchgeführt wurden.
Quelle: BGR
Als Basis diente erneut die belgische Princess Elisabeth Station in Sør Rondane. Die Flugkampagnen beinhalteten magnetische Messungen, Gravimetermessung, Eisdickenbestimmungen, Abtastung mit dem Laserscanner, Luftbildaufnahmen und meteorologische Messungen. Zusätzlich wurden magnetische Bodenstationen sowie GPS Bodenstationen in Novolazarevskaya und der Princess Elisabeth Station ausgebracht.
Während GEA III konnte das während GEA I und II begonnene Flugnetz über Sør Rondane geschlossen werden. Während GEA IV wurde das Flugnetz dann in Richtung Osten erweitert und so mit einem bereits existierenden Flugnetz über der Lützow-Holm-Bucht geschlossen. Mit den bisherigen vier Kampagnen wurden grundlegende neue Daten zur Entstehung und zur Disintegration des Großkontinentes Gondwana und die Entwicklung der antarktischen Landschaft gewonnen. Die Entdeckung eines bisher unbekannten, weitgehend eisbedeckten und etwa 500000 km² großen Krustenfragments, dem ca. 1000-900 Millionen Jahre alten „Tonian Oceanic Arc Super Terrane“ (TOAST), war eines der herausragenden Ergebnisse der Expeditionen GEA I bis IV.