3D Geomodeling for Europe (3DGEO-EU)
Projektanfang: 01.07.2018
Projektende: 30.06.2021
Projektstand: 15.03.2019
Am europäischen Netzwerk GeoERA (“Establishing the European Geological Surveys Research Area to deliver a Geological Service for Europe”), das als H2020 ERA-NET durch die Europäische Kommission gefördert wird, beteiligen sich mehr als 40 nationale und regionale geologische Dienste aus mehr als 30 europäischen Staaten. GeoERA unterstützt in den kommenden Jahren den Aufbau einer europäischen Plattform für Geo-Daten. Die beteiligten Dienste wollen Informations- und Wissensbestände zu den Themenfeldern Geo-Energie, Grundwasser und mineralische Rohstoffe verstärkt abstimmen und in eine Informationsplattform integrieren, die für die Bereitstellung von Entscheidungsgrundlagen auf europäischer und nationaler Ebene dienen soll. Um transnational abgestimmte Produkte zu erstellen, haben die GeoERA Partner innerhalb des Netzwerks ein gemeinsames Forschungsprogramm ausgeschrieben, das zur Auswahl von 15 transnationalen Fachprojekten zu den oben genannten Themenfeldern geführt hat. GeoERA hat ein Gesamtbudget von ca. 30 Millionen Euro. Davon werden 10 Millionen Euro von der Europäische Kommission bereitgestellt; 2/3 des Budgets wird von den GeoERA Projektpartnern als in-kind Leistung erbracht.
Das GeoERA Fachprojekt „3D Geomodeling for Europe“ (3DGEO-EU) befasst sich im Rahmen des GeoERA Themenfeldes Geo-Energie mit Methoden zur grenzübergreifenden Harmonisierung geologischer 3D-Modelle. Das Projekt greift die Problematik auf, dass zwischen aneinandergrenzenden Geomodellen entlang internationaler Grenzen häufig Abweichungen auftreten, z. B. in der Tiefenlage eines geologischen Horizontes (siehe Abb. 1). Ursache dafür sind z. B. unterschiedliche Definitionen (seismo)stratigraphischer Horizonte und zugrundeliegender Konzepte, heterogene Datengrundlagen, sowie unterschiedliche Ansätze/Methoden der Geologischen Dienste. Als Grundlage für konsistente transnationale Bewertungen von Geo-Energie Potenzialen in Europa sind aber grenzübergreifend abgestimmte Geo-Informationen erforderlich, wie z. B. harmonisierte geologische 3D-Modelle.
Im Projekt werden am Beispiel von grenzübergreifenden Pilotgebieten („Pilot Area“ Arbeitspakete 1-3, siehe Abb. 2) Methoden für die Harmonisierung geologischer 3D-Modelle entwickelt und getestet. Des Weiteren werden ausgewählte Aspekte der 3D-Geomodellierung untersucht, wie z. B. die Modellierung von geologischen Störungen oder die Visualisierung von Modellunsicherheiten („Method Development“ Arbeitspakete 4-6).
Im Projekt sollen u. a. folgende Ergebnisse erarbeitet werden:
- Methoden u. (optimierte) Arbeitsabläufe für grenzübergreifende Harmonisierungen geologischer 3D-Modelle
- Grenzübergreifend harmonisierte, konsistente geologische 3D-Modelle und Karten in den Pilotgebieten
- Visualisierungsmethoden für Unsicherheiten von geologischen 3D-Modellen
Weiterführende Informationen sind über die Projektwebseite abrufbar.
Projektwebseite: http://geoera.eu/projects/3dgeo-eu/
Partner:
11 Geologische Dienste aus 7 europäischen Staaten: BGR, CGS, GEOINFORM, GEUS, IGME, LAGB, LBEG, LBGR, LUNG, PGI, TNO
Förderungsnummer:
European Union’s Horizon 2020 Grant Agreement number: 731166