GeoNORM - Kontinent-Kontinent Kollision im östlichen Mittelmeer
Projektanfang: 01.01.2010
Projektende: 31.12.2014
Projektstand: 01.09.2016
Im östlichen Mittelmeer (Levante) wird die Afrikanisch-Arabische Platte unter die Eurasische Platte subduziert. Ein kontinentales Fragment, der Eratosthenes Seamount (oder auch Plateau) trifft bereits seit dem späten Miozän auf den zypriotischen Bogen - so beginnt eine Kontinent-Kontinent Kollision, die das gesamte tektonische Regime beeinflusst. Die Nordwärtsbewegung der Afrikanischen Platte wird im Bereich des Eratosthenes Seamount blockiert, was zu Salzdiapirismus im Kollisionsbereich führt. Östlich vom Eratosthenes Seamount hat sich eine Transformstörung zwischen dem Plateau und dem tiefen Levante-Becken gebildet, die die Relativbewegung zwischen dem Plateau und dem Levante-Becken kompensiert.
Im Januar und Februar 2010 hat die BGR im Rahmen eines DFG-Projekts marin-geophysikalische Untersuchungen im Bereich dieser Kollisionszone durchgeführt. Mit Hilfe dieser Daten sollen die Auswirkungen der Kollision auf den östlichen Mittelmeer Raum untersucht werden.
Das östliche Mittelmeer (Levante) rückt immer mehr in den Fokus der kommerziellen Exploration. Unter den weit verbreiteten und mächtigen Salzablagerungen (Messinische Evaporite) werden große Erdöl und vor allem Erdgas-Vorkommen vermutet. Eine Reihe signifikanter Lagerstätten wurden in der jüngsten Zeit dort exploriert (z.B. Leviathan Feld mit ca. 16 TCF) womit der Subsalz Exploration auch im östlichen Mittelmeer immer mehr Bedeutung zukommt.
Quelle: BGR