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TZ Kongo - Erfassung und Beobachtung der Bergbauaktivitäten im Ost Kongo mittels multisensoraler und multitemporaler Fernerkundungsdaten

Beitrag zum Projekt:

Ausschnitt des Untersuchungsgebietes in Süd Kivu, Demokratische Republik KongoAusschnitt des Untersuchungsgebietes in Süd Kivu, Demokratische Republik Kongo.Beschreibung (v. l. n. r.): Sentinel 2 – NDVI, Sentinel 2 – RGB Komposite: Rot-Grün-Blau (4-3-2), SPOT 7 – RGB Komposite: NIR-Rot-Grün (4-3-2), Landsat 8 – RGB Komposite: SWIR-NIR-Rot (6-5-4), Sentinel 1 – VV-Polarisation. Quelle: BGR

Im Rahmen des Projektes sollen Bergbauaktivitäten (small scale mining operations) im Ost Kongo auf Basis von Satellitendaten detektiert und deren Entwicklung und Ausbreitung unter Verwendung von Zeitreihen überwacht werden. Bedingt durch die Abgeschiedenheit vieler Abbaugebiete inmitten des Regenwaldes, stellt die Fernerkundung ein optimales Medium zur Erfassung und Analyse der Erdoberfläche dar. So können unter Verwendung verschiedener kostenfreier und kommerzieller Daten CTC (Certified Trading Chain)-zertifizierte oder -zertifizierbare Bergwerke hinsichtlich ihrer raum-zeitlichen Veränderungen dargestellt und Veränderungsanalysen durchgeführt werden. Der Vorteil dieser Methodik liegt in der Objektivität und Transparenz des Verfahrens, da qualitativ und quantitativ vergleichbare Ergebnisse generiert werden. Somit können auch Umweltauswirkungen, etwa Pflanzenschädigungen oder die Zu- bzw. Abnahme degradierter und kultivierter Flächen erfasst werden, um Rekultivierungsmaßnahmen zu bewerten. In der Abbildung links ist hierzu der Normalized Differenced Vegetation Index (NDVI) berechnet aus Sentinel 2-Daten dargestellt. Grüne Farben korrelieren mit gesunder vitaler Vegetation.

In den Tropenregionen stellen die fast ganzjährigen Bewölkungsverhältnisse die größte Einschränkung der optischen Erdbeobachtung dar. Zur Kompensation dieser Limitierung werden deshalb RADAR Daten ergänzend herangezogen, welche beleuchtungs- und witterungsunabhängige Informationen der Erdoberfläche erfassen können. Für die Kartierung von Veränderungen innerhalb großer Gebiete stellen Sensoren mit mittlerer räumlichen Auflösung eine optimale Grundlage dar, da diese einen großen Aufnahmebereich aufweisen. Somit werden neben den frei verfügbaren Sentinel 2-Daten (10 m, 20 m, 60 m) und Sentinel 1-Daten (10 m) der ESA auch Landsat 8-Daten (30 m, 15 m) des US-Programms und SPOT 7-Daten der französischen Weltraumagentur (6 m, 1,5 m) verwendet. Für die Langzeitbeobachtung liegt ein besonderes Augenmerk auf der Verwendung der Sensoren des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus.


Kontakt:

    
Dr. Michaela Frei
Tel.: +49-(0)511-643-2865

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