Mikropaläontologie der Bohrung Großburgwedel 1 (Alb, Hannover)
Beitrag zum Projekt:
- Micropaleontology of sedimentary sequences of Germany
- Mikropaläontologie des tieferen Untergrundes von Deutschland
Von der Kernbohrung GB1 auf dem Gebiet der Deponie in Hannover-Altwarmbüchen wird ein ca. 75 m mächtiges Profil aus dem Bereich Mittel- bis Ober-Alb untersucht, das sich durch reiche Mikrofaunen (Foraminiferen, Ostrakoden) in sehr guter Erhaltung auszeichnet. Es liegen außerdem Makrofossilaufsammlungen (Aucellinen, Ammoniten) und elektrische Bohrlochmessungen vor, so dass mit einer detaillierten Gliederung des Abschnitts zu rechnen ist.
Schwerpunkte der Mikropaläontologie sind die Darstellung der Verbreitung der sehr gut erhaltenen Foraminiferen und Ostrakoden. Unter den planktonischen Foraminiferen sind Ticinellen aus der Tethys häufig, die episodisch in der Folge von Tethysingressionen vorkommen. Die Gehäuse der planktonischen Foraminiferen sind ebenso wie die zahlreicher benthischer Foraminiferen luftgefüllt. Ostrakoden sind nicht durchgehend verbreitet und zeigen charakteristische Unterbrechungen zum Beispiel dort, wo Aucellinen (Actinoceramus sulcatus) massenhaft vorkommen (Luppold).
Ziel der biostratigraphischen Untersuchungen ist es, eine hoch auflösende Gliederung mit Foraminiferen und Ostrakoden zu erstellen und diese mit Ergebnissen aus anderen Bohrungen und dem Stadtgebiet Hannover zu vergleichen.