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Aktuelle Entwicklungen

Wasserstoff

Im Jahr 2021 wurden weltweit rund 94 Mio. t reiner Wasserstoff verbraucht (2019: 91 Mio. t). Der weit überwiegende Anteil des Wasserstoffs wurde weiterhin aus Erdgas und Kohle hergestellt. Die Produktion von emissionsarmem Wasserstoff lag im Jahr 2021 bei weniger als 1 Mio. t und stammte nahezu ausschließlich aus Anlagen, die fossile Brennstoffe nutzen, allerdings mit CO2-Abscheidung (sog. blauer Wasserstoff; z. B. Port Arthur, USA; Port Jerome, FRA; Quest, KAN). Um das international gesetzte Klimaziel, bis 2050 weltweit Netto-Null-Emissionen zu erreichen, zu erfüllen, wären nach Einschätzung der internationalen Energieagentur bis 2030 global die Herstellung von etwa 100 Mio. t emissionsarmen Wasserstoff pro Jahr erforderlich.

Elektrolyseverfahren spielen mit bislang geschätzt 1 % bis 2 % Anteil eine untergeordnete Rolle bei der Herstellung von Wasserstoff. Die derzeitige installierte Elektrolyseleistung in der EU-27 beträgt, mit Stand 2021, rund 0,083 GW, weitere 0,023 GW befinden sich im Bau. Angesichts sinkender Herstellungskosten von Elektrolyseuren und politischer Unterstützung für deren Einsatz wird die Bedeutung zunehmen.

Die Europäische Union plant, bis 2024 eine Elektrolyseleistung von mindestens 6 GW aufzubauen und diese bis 2030 auf mindestens 40 GW zu erweitern. Damit sollen 2024 bis zu 1 Mio. t (entspricht rund 11 Mrd. m3) und im Jahr 2030 bis zu 10 Mio. t (entspricht rund 111 Mrd. m3-) grüner Wasserstoff produziert werden. Darüber hinaus ist geplant bis 2030 über 40 GW Elektrolyseleistung im Nicht-EU-Ausland aufzubauen, um den angenommenen Wasserstoffbedarf von bis zu 20 Mio. t in 2030 decken zu können. Schätzungen der Industrie zufolge würde die Erzeugung von 10 Mio. t erneuerbarem Wasserstoff eine installierte Elektrolyseurkapazität von 90 GW bis 100 GW erfordern, je nach Auslastungsfaktoren und Wirkungsgraden. Viele europäische Staaten haben bereits nationale Wasserstoffstrategien verabschiedet, weitere arbeiten gegenwärtig an deren Finalisierung. Insgesamt zeichnet sich ab, dass sich die mindestens 40 GW Elektrolyseleistung, die bis 2030 in der EU-Wasserstoffstrategie als Ziel festgesetzt wurden, auch in der Summe der nationalen Wasserstoffstrategien der EU-Staaten widerspiegeln wird.

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