Detektion und seismische Charakterisierung kleinräumiger Heterogenitäten im Gestein
Beitrag zum Projekt:
RC-Experiment (Rock Mass Characterisation, Mont Terri Project)
Links: Eidgenössische Technische Hochschule Zürich
Methode: Intervallgeschwindigkeitsmessungen in einem 29 m langen Bohrloch (Durchmesser: 131 mm)
Ergebnisse: In der Abbildung ist die P-Wellen Geschwindigkeits- und normierte Amplitudenverteilung entlang des Bohrlochs dargestellt. Die in den Farben Grün, Rot und Blau dargestellten Parameter entsprechen den an den Empfängern 1, 2 und 3 registrierten Daten. Im Fall der P-Wellengeschwindigkeiten sind es unkorrigierte Geschwindigkeiten („Scheingeschwindigkeiten“), die u. a. Hinweise auf Geschwindigkeitsgradienten in der Bohrlochwand liefern. Die schwarze Linie repräsentiert die korrigierte Geschwindigkeitsverteilung.
In der Abbildung sind einige Stellen markiert, an denen deutliche Korrelationen zwischen Parameteränderungen und Ergebnissen der Bohrkernansprache bestehen, aber auch eigene Interpretationen einfließen.
Verursacht durch die starke Dämpfung in der Auflockerungszone (ALZ) konnten bis ca. 1,5 m keine verwertbaren Daten empfangen werden. Die Parameteränderungen zwischen 6.5 und 8 m deuten auf eine gestörte Bohrlochwand hin und sind vermutlich durch Unterbrechungen der Bohrarbeiten bedingt. Der Datensatz enthält viele weitere Parametervariationen, die erst durch eine Fokussierung auf Teilbereiche deutlich zu erkennen sind. Die abgeleiteten dynamischen elastischen in-situ-Werte des Elastizitätsmoduls variieren über die gesamte Bohrlochtiefe zwischen 5 GPa und 12,5 GPa.