Geoumwelt- und Ressourcenschutz
Das Auftreten und die Verbreitung von Stoffen in der Geosphäre, also im tieferen Untergrund, im Boden, im Wasser, in der Vegetation und in der Atmosphäre kann natürliche oder vom Menschen gemachte Ursachen haben. Man unterscheidet demnach zwischen natürlich vorkommenden (geogenen) und durch Aktivitäten des Menschen hervorgerufenen (anthropogenen) Stoffen und Stoffflüssen. Die vom Menschen freigesetzten Stoffe sind Gegenstand der Umweltpolitik und –gesetzgebung. Um die Beratung des Gesetzgebers und der Wirtschaft durch die BGR zu ermöglichen, werden Basisdaten erhoben, die eine Unterscheidung natürlicher und vom Menschen freigesetzter Stoffe möglich machen, und deren räumliche und zeitliche Ausbreitung beschreiben.
In der BGR werden moderne Verfahren betrieben bzw. weiterentwickelt, die die Bestimmung von anorganischen und organischen Schadstoffen in den verschiedenen geologischen Materialien wie Gesteinen, Erzen, Sedimenten, Böden und Wässern ermöglichen.
Die so gewonnenen Daten dienen zur Ermittlung von natürlichen Grundgehalten und Hintergrundwerten bestimmter Regionen. Die Darstellung der räumlichen Stoffverteilung in geochemischen Karten gibt Aufschluss über regionale Belastungen und erlaubt Rückschlüsse auf deren Herkunft.
Eine nachhaltige Nutzung von Rohstoffen durch den Menschen muss die Belange des Umwelt- und Ressourcenschutzes berücksichtigen. Der Eintrag von schädlichen Stoffen in die Umwelt ist zu vermeiden oder so gering wie möglich zu halten. Im Fall bereits vorhandener Altlasten und Folgeschäden aus Bergbau oder Industrie wird das dynamische Verhalten der Schadstoffe ermittelt, um nachträglich sinnvolle Maßnahmen zum Schutz der Ökosysteme durchführen zu können.