Blue Transition -
How to make my region climate resilient
Land / Region: Nordseeregion (Dänemark, Niederlande, Schweden, Belgien, Frankreich, Deutschland)
Projektanfang: 01.10.2022
Projektende: 31.03.2026
Projektstand: 16.04.2025
Der Klimawandel, aber auch menschliche Aktivitäten und die daraus folgenden Änderungen der Landschaft und ihrer Nutzung sorgen für zunehmenden Druck für Grundwasser und Boden in der Nordseeregion. Die verschiedenen Einflussfaktoren können sich durch komplexe Rückkopplungen verstärken und fordern umfassende Strategien für einen schnellen und nachhaltigen Schutz von Grundwasser und Boden. Dies ist das Ziel des EU-geförderten interdisziplinären Projekts „Blue Transition“.
In 16 Pilotgebieten entwickeln 24 Partner aus sechs Ländern (Dänemark, Niederlande, Schweden, Belgien, Frankreich, Deutschland) in einem transnationalen Ansatz Lösungen zur Stärkung der Resilienz von Grundwasser- und Bodenressourcen im Nordseeraum, um daraus Handlungsmöglichkeiten für Wasserverbände, Landwirte, Behörden und die Gesellschaft abzuleiten. Die Arbeiten der BGR, durchgeführt zusammen mit dem Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV), zielen darauf ab, ein klimaresilientes ackerbauliches Bodenmanagement zu fördern. Bewirtschaftungsstrategien werden bezüglich ihres Potentials getestet, Humusgehalte in der Ackerkrume zu erhöhen bzw. langfristig zu erhalten und gleichzeitig den Schutz des Grundwassers vor Stickstoffauswaschungen zu gewährleisten. Im Rahmen des Projekts werden Streifenexperimente auf 4 konventionell und 4 biologisch betriebenen Ackerflächen in der Pilotregion durchgeführt. Nach einer einmaligen Vertiefung der Krume um 5 cm sollen verschiedene Möglichkeiten der Optimierung von Düngung und Fruchtfolge getestet werden.
Quelle: BGR
Quelle: OOWV
Die BGR führt (begleitend zu den Feldexperimenten von OOWV und INGUS) Simulationen zur Kohlenstoff- und Stickstoffdynamik im Boden infolge der Maßnahmen durch, um langfristige Effekte auf Humusgehalt und Stickstoffaustrag abschätzen zu können. Dafür werden SVAT-Modelle für verschiedene für die Region repräsentative Beispielstandorte aufgesetzt.
SVAT (Soil-Vegetation-Atmosphere -Transfer)-Modelle sind physikalisch basierte numerische Modelle, die sowohl die chemische Umsetzung von Kohlenstoff und Stickstoff im Boden, deren Fixierung im pflanzlichen Bewuchs und in der Biomasse (Bakterien und Mikroorganismen) als auch deren Transport durch die Bodensäule simulieren. Dabei werden auch die Bodenwasserdynamik und die Wärmeverteilung simuliert. SVAT-Modelle werden gesteuert von standortspezifischen Information über Bodeneigenschaften, Wetter sowie Bewirtschaftung.
Prozesse und Parameter
Quelle: BGR
Überblick über das Modellkonzept (Modellumgebung: Daisy, ein SVAT-Modell)
Quelle: BGR
Partner:
- Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik, Hannover (D) (Lead)
- Provincie Drenthe (NL)
- Waterschap Noorderzijlvest (NL)
- Waterschap Hunze en Aa’s (NL)
- Vlaamse Milieumaatschappij (NL)
- Region Midtjylland (DK)
- Region Syddanmark (DK)
- Hydrogeofysik Gruppen, Institute for Geoscience Aarhus University (DK)
- Herning Kommune (DK)
- Lund University (S)
- Sydvatten AG (S)
- Sweden Geological Service (S)
- Centre National de la Recherche Scientifique (F)
- Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (D)
- Oldenburgisch-Ostfriesischer Wasserverband (D)
- Universität Bremen (D)
- LWK (D)
- Dachverband Feldberegnung Uelzen (D)