BGR Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

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Die Böden des Nordostdeutschen Tieflandes und ihr Zusammenwirken mit Relief, Klima und Vegetation

Land / Region: Deutschland

Projektanfang: 01.01.1998

Projektende: 31.12.2002

Projektstand: 31.12.2002

Vor dem Hintergrund, ein bundesweit einheitliches bodenkundliches Kartenwerk im Maßstab 1:200.000 zu erarbeiten, wurden von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) im Verbund mit den Staatlichen Geologischen Diensten der Länder (SGD) mehrfach Beiträge zu methodischen Arbeiten herausgegeben, die der Erschließung von Datenquellen und der Vereinheitlichung dieses Kartenwerks dienen.

Zu solchen Beiträgen gehören auch die Arbeiten zur modernen Forstlichen Standortserkundung von Dietrich Kopp, einem Begründer dieser speziell forstlichen Kartiermethodik. Um die Ergebnisse dieser Arbeiten zu dokumentieren und Dritten zugänglich zu machen, hat Kopp nun als Ergebnis eines BGR-Forschungsvorhabens ein methodisches Beispiel zur inhaltlichen und technischen Erschließung der Materialien der Forstlichen Standortserkundung erarbeitet. Es wurde von Reinhard Hartwich, Gert H. Adler und Jürgen Behrens überarbeitet und nomenklatorisch so weit vereinheitlicht, dass sich auch Anwender, die nicht mit den Klassifikationen der Forstlichen Standortserkundung im Detail vertraut sind, sehr schnell in die Problematik einarbeiten können. Ziel dieses Aufwandes war es, die Kopp´sche Methodik so weit aufzubereiten, dass sie auch bei Anwendung in anderen Landesgebieten zu vergleichbaren Ergebnissen führt.

Diese Methodik und beispielhafte Ergebnisse wurden nun in einem Atlas veröffentlicht.

Das Einleitungskapitel enthält einen thematischen Überblick und vermittelt eine Vorstellung von der fachlichen Breite der Forstlichen Standortserkundung. Der methodische Ausgangspunkt des Hauptteils besteht in der Analyse der Vergesellschaftung von Bodentypen, Substrat-, Hydromorphie- und Reliefverhältnissen sowie deren inhaltlicher und räumlicher Heterogenität. Das Ergebnis wird in Form von Texten und Tabellen demonstriert, die durch eine dimensions- und maßstabsgestaffelte Kartenserie (genestetes Verfahren) in den Maßstäben 1:1.000.000 (Makro- und Mesochoren; Boden(groß)landschaften), 1:200.000 (Bodenmosaike; Leitbodengesellschaften) und 1:10.000 (Boden- und Naturraumformen; Bodengesellschaften) ergänzt wurden. Die Beispielsgebiete liegen in Brandenburg und Mecklenburg–Vorpommern.

Durch die enge Verknüpfung von Text und Karte werden folgende Aspekte der modernen Bodenkartierung deutlich:

  • Der Boden wird nicht isoliert, sondern im Verbund mit der Landschaft im Sinne des Naturraumes betrachtet.
  • Es werden die Unterschiede der Landnutzung, der Naturraumkomponenten und der Bodenbildungsfaktoren gleichermaßen berücksichtigt.
  • Die Vegetation wird als das übergreifende Merkmal zur Kennzeichnung aller Geokomponenten verstanden.

Im Schlusskapitel werden die Datenlage der Forstlichen Standortserkundung und künftige Anwendungsmöglichkeiten aufgezeigt. Dabei wird deutlich, dass die Interpretationsmöglichkeiten des Datenmaterials erst dann vollständig erschlossen werden, wenn neben den schwer veränderlichen Stammeigenschaften (Bodenformen, Relief …) auch die leichter veränderlichen Zustandseigenschaften (Humusformen …) der Standorte bekannt sind. Abweichungen vom natürlichen Gleichgewicht eines Standorts bzw. tatsächliche Zustandsänderungen werden erst dann interpretiert werden können, wenn die anthropogenen Veränderungen der Standorte bekannt sind.

Neben der Buchausgabe mit Quellen- und Literaturübersicht enthält der Atlas eine digitale Version auf CD-ROM. Dadurch wird der Atlas zur gut verwendbaren Arbeitshilfe für Bodenkartierung und Bodenschutz insbesondere für forstlich genutzte Flächen.

Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, Hannover (Hrsg.) 2004; 27 S. Text, 25 Karten mit CD-ROM; Vertrieb: Internationales Landkartenhaus (ILH) Stuttgart, 149,- € (Bestellhinweis).

Kontakt:

    
Dietmar Krug
Tel.: +49-(0)511-643-2411
Fax: +49-(0)511-643-3662

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