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Bodenkundliche Auswertungsmethoden

Die im FISBo BGR vorgehaltenen Basisdaten (bodenkundliche Profil- und Flächendaten, Klimadaten, Geländedaten, Landnutzungsdaten) werden für weitere Auswertungen aggregiert (z.B. effektive Durchwurzelungstiefe) bzw. über Auswertungsalgorithmen zu neuen Kennwerten (z.B. Kriterium Sickerwasserrate Bodenteilfunktion: Funktion des Bodens im Wasserhaushalt) verrechnet. Die eingesetzten bodenkundlichen Daten müssen den Normungen der Bodenkundlichen Kartieranleitung (AG Boden) entsprechen.

Flussplandiagramm zur Berechnung der jährlichen Sickerwasserrate aus dem BodenFlussplandiagramm zur Berechnung der jährlichen Sickerwasserrate aus dem Boden Quelle: BGR

Modellansatz
Bodenkundliche Auswertungsmethoden basieren auf i.d.R. empirisch ermittelten Zusammenhängen, wobei die Zielwerte über mathematische Formeln oder aus entsprechenden Tabellenwerken über Verknüpfungsregeln abgeleitet werden. Die Darstellung der Kennwerte kann über Histogramme, Tabellen oder Karten erfolgen. Die in der „Methodendokumentation Bodenkunde“ beschriebenen Auswertungsmethoden repräsentieren deterministische Ansätze, die modular aufgebaut sind, auf einfachen empirischen Zusammenhängen beruhen und den Ablauf der beteiligten physikalischen und chemischen Prozesse z.T. stark vereinfachen. Es sind daher „funktionale“ oder „nicht-mechanistische“ Modelle, die sich aus Verknüpfungsregeln oder „Pedotransferfunktionen“ zusammensetzen. Diese Modelle basieren hinsichtlich von Stoffflüssen zumeist auf Massenbilanz-Prinzipien und liefern nur relative Ergebnisse oder näherungsweise Abschätzungen der gesuchten Zielgröße (nach: Methodendokumentation Bodenkunde - Auswertungsmethoden zur Beurteilung der Empfindlichkeit und Belastbarkeit von Böden; Geol. Jb. Reihe G, Heft SG 1, 2. Auflage, Hannover 2000). Für eine Vergleichbarkeit und eine digitale Umsetzung der Auswertungsmethoden ist ein modularer Aufbau sowie eine systematische und einheitliche Beschreibung und Darstellung der Methoden notwendig. Dies ermöglicht auch eine problemlose Fortschreibung der Methoden. Die Bewertung ist in sachlicher Hinsicht umso zutreffender je qualifizierter eine Bewertungsmethode ist und je besser die dafür heranzuziehenden Datengrundlagen sind.

Kontakt 1:

    
Dipl.-Geogr. Klaus Kruse
Tel.: +49-(0)511-643-3795

Kontakt 2:

    
Ulrich Stegger
Tel.: +49-(0)511-643-3757
Fax: +49-(0)511-643-3662

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