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World Reference Base for Soil Resources 2014 erschienen

Zum 20. Weltkongress der Bodenkunde in Jeju/Korea ist die überarbeitete World Reference Base for Soil Resources erschienen. Überarbeitet wurden viele Definitionen und diagnostische Kriterien. Unter anderem sind die Änderungsvorschläge, die sich aus den Arbeiten der BGR am Ableitungsschlüssel KA5/WRB 2007 ergeben haben, vollständig eingeflossen.


Wichtige Änderungen sind:

  • Die Reihenfolge der Qualifier im Bodennamen richtet sich nicht mehr nach den z. T. formalen Kriterien wie in der WRB 2006, sondern nach Aussagekraft. Dies folgt dem Ansatz der Regeln für den Aufbau von Kartenlegenden, die 2010 als Ergänzung zur WRB 2006 erschienen sind. Damit sind Benennung des Einzelprofils und von Flächenprofilen von Karten wieder einheitlich geregelt.
  • Alle Qualifier sind jetzt in Haupt- (principal) und ergänzende (supplementary) Qualifier unterteilt. Die Hauptqualifier sind in ihrer Reihenfolge nach inhaltlichen Kriterien festgelegt und stehen vor dem Namen der Referenzbodengruppe (RSG, wie bisher die Präfixqualifier). Die ergänzenden Qualifier werden in alphabetischer Reihenfolge dem RSG-Namen nachgestellt.
  • Die Referenzbodengruppe der Albeluvisols geht in der neuen Gruppe der Retisols auf, die eine nicht allein zungenförmige Verzahnung des Tonaus- und -einwaschungshorizonts haben. Damit werden viele Fahlerden jetzt Retisols.
  • Die Fluvisols sind im Schlüssel zur Bestimmung der RSG nach hinten verschoben, so dass viele Auenböden jetzt Fluvic Gleysols oder Fluvic Arenosols werden.
  • Die Cambisols sind vor die Arenosols gesetzt worden.
  • Die Definition der Böden mit einem Tonanreicherungshorizont (AcrisolsLixisolsAlisolsLuvisols) ist enger, weil der Tonanreicherungshorizont im ersten Meter auftreten muss. Für sandige Böden lag diese Grenze bisher bei 2 m. Sie fallen jetzt unter die Arenosols.
  • Die Definition der Gleysols wurde verbreitert. Vergleyungsmerkmale müssen nicht mehr oberhalb 25 cm einsetzen. Jetzt gilt die auch in der deutschen Bodensystematik verwendete Grenze von 40 cm.
  • Neue Qualifier erlauben die genauere Kennzeichnung verschiedener Bodeneigenschaften.
  • Für die Verwendung der Specifier, die die Aussage eines Qualifiers schärfen, sind Regeln formuliert, ebenso wie für die Abkürzung der Bodennamen.
  • Viele Definitionen wurden vereinfacht und klarer formuliert.

Die neue Ausgabe kann bei der Welternährungsorganisation (FAO) in englischer Sprache heruntergeladen werden (Download).


Kontakt

    
Dr. Einar Eberhardt
Tel.: +49-(0)511-643-3733
Fax: +49-(0)511-643-2304

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