Wasserkrise im Königreich Jordanien – Beiträge aus der TZ
Hauskolloquium am Dienstag, den 10. Dezember 2019 um 10°° Uhr im Großen Sitzungssaal des Hauses.
Moderation: Sara Vassolo und Arne Hoffmann-Rothe
Bahls, R.: Historische Entwicklung der Quellen und des Grundwassers in Jordanien
Im Rahmen des Projektes wurde zusammen mit dem jordanischen Ministerium für Wasser und Bewässerung eine landesweite Grundwasserstudie durchgeführt. Zusätzlich zur Auswertung der aktuellen Grundwassersituation in den unterschiedlichen Grundwasserleitern wurde auch die Entwicklung der Grundwasserstände im Hauptgrundwasserleiter im Verhältnis zur letzten landesweiten Studie aus den 90er Jahren analysiert. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Entwicklung der Quellen seit den 70er Jahren bis jetzt, die erstmalig gesamtumfassend analysiert wurde.
Gropius, M.: Einsatz eines numerischen Strömungsmodells zur Prognose der Grundwasserressourcen
Aufbauend auf der im Rahmen des Projektes durchgeführten umfassenden Neubewertung der Grundwasserdaten wurde ein landesweites Grundwasserströmungsmodell fertiggestellt, das die historischen Entwicklungen reproduziert und für die Prognose zukünftiger Entwicklungen eingesetzt werden kann. Eine Kopplung des Grundwasserströmungsmodells mit dem landesweiten WEAP Modell ermöglicht ferner eine verbesserte Planung der Wasserversorgung Jordaniens. Der Vortrag beleuchtet das Grundwasserströmungsmodell und dessen Ergebnisse sowie die Weiterentwicklung des Prognosewerkzeugs WEAP-MODFLOW-DSS.
Holzner, K.: Ursachen und Auswirkungen der Wasserkrise, sowie Lösungsansätze der Entwicklungszusammenarbeit
Bereits seit 60 Jahren unterstützt die deutsche Entwicklungszusammenarbeit den Jordanischen Wassersektor, und trotzdem ist die Wasserkrise im Königreich akuter denn je. Der Vortrag erklärt die historische Entwicklung und die aktuelle Dimension der Krise, beschreibt die Herausforderungen der Wasserversorgung und zeigt die Lösungsansätze der deutschen Entwicklungszusammenarbeit sowie den Beitrag der BGR.