BGR Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

Beim Workshop wurden die Ergebnisse der BGR-Untersuchung zu den Kosten der Wasserversorgung diskutiert

Jordanien-Projekt: Abschluss-Workshop zu Kosten der Wasserversorgung , 02.08.2024

Zum Abschluss des aktuellen Grundwasser-Projekts der BGR in Jordanien fand jetzt in der jordanischen Hauptstadt Amman ein Workshop zur Frage der Kosten von Grundwasserentnahmen statt. An der Veranstaltung nahmen neben der BGR Vertreterinnen und Vertreter der jordanischen Partnerbehörden des Projekts – das jordanische Ministerium für Wasser und Bewässerung (MWI) und die jordanische Wasserbehörde WAJ – sowie der drei jordanischen Wasserversorger und mehrerer Geberorganisationen teil.

Beim Workshop stellte das BGR-Projektteam eine Untersuchung zur Bewertung der Kosten für die Grundwasserförderung in Jordanien vor – ein zentrales Thema, da Jordanien seine Wasserversorgung im Wesentlichen aus Grundwasserressourcen deckt. Das Problem: die ständig sinkenden Grundwasserspiegel in dem wasserarmen Land führen zu immer höheren Kosten bei der Förderung. Nach jordanischen Berechnungen fallen beim Betrieb der etwa 800 öffentlichen Trinkwasserversorgungsbrunnen im Land jährlich umgerechnet rund 65 Millionen Euro Stromkosten an.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops diskutierten intensiv die Ergebnisse der BGR-Untersuchung. So erstellte das BGR-Projektteam in den vergangenen zwei Jahren u.a. Karten, die den spezifischen Energiebedarf der einzelnen Brunnenfelder in Jordanien zeigen. Die Kartierung bietet die Möglichkeit, auf Grundlage der ermittelten Kosten für die Wasserproduktion auch monetäre Verluste infolge von geringeren Förderraten zu quantifizieren. Daraus lassen sich wiederum gezielte Investitionen in das Brunnensystem ableiten, mit denen die Bewirtschaftung verbessert wird und langfristig Kosten einzusparen sind.

Entsprechend gab es im Workshop viel Lob für diese erste grundlegende Bestandsaufnahme der Wasserproduktionskosten. Die Untersuchungen sollen künftig auch auf die mit dem gesamten öffentlichen jordanischen Wasserversorgungssystem verbundenen Kosten ausgeweitet werden.

Mit dem jetzt zu Ende gegangenen Projekt unterstützte die BGR im Rahmen der Technischen Zusammenarbeit (TZ) in den vergangenen drei Jahren die jordanischen Partnerinstitutionen bei der Bewertung und Bewirtschaftung der vorhandenen Grundwasserressourcen in ihrem Land. Finanziert wurde diese Zusammenarbeit mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Das Projektteam arbeitete bei dem Vorhaben eng mit den jordanischen Behörden sowie den Wasserunternehmen des Landes zusammen.

In einem sich anschließenden neuen TZ-Projekt wird die BGR verstärkt auch im Spannungsfeld Wasser und Landwirtschaft arbeiten und die interministerielle Zusammenarbeit der beiden Sektoren stärken. Die Landwirtschaft ist der mit Abstand größte Nutzer von Grundwasser in Jordanien. Die zum Teil ungeregelte Wasserentnahme stellt ein großes Problem dar.

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