BGR Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

Das Expeditionsteam untersuchte die Geologie an der Westküste Spitzbergens und der Nordküste von Nordaustlandet

BGR-Expedition untersuchte Geologie von Spitzbergen, 25.10.2023

Die BGR hat im Rahmen ihres CASE-Programms neue geologische Untersuchungen auf der norwegischen Inselgruppe Spitzbergen durchgeführt. Sechs Wochen lang forschte ein Team, zu dem auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Technischen Universität Darmstadt sowie der Universitäten Hamburg, Hannover, Helsinki und Tromsø (Norwegen) gehörten, dazu an der Westküste von Spitzbergen und an der Nordküste von Nordaustlandet.

Ziel der Arbeiten der Expedition „CASE 23-Svalbard“ waren Untersuchungen zur Entstehungsgeschichte örtlicher Grundgebirgsareale, die älter als 450 Millionen Jahre sind. Bisherige Forschungsarbeiten haben ergeben, dass die kristallinen Provinzen des arktischen Archipels aus einem Mosaik zahlreicher Krustenblöcke – so genannte Terranes – zusammengesetzt sind, deren Herkunft teilweise den erdgeschichtlichen Kontinenten Baltica und Laurentia zugeordnet werden kann. Um noch genauere Aussagen zur Entstehung der verschiedenen Terranes treffen zu können, führte das 13-köpfige Expeditionsteam umfangreiche Aufnahmen des tektonischen Inventars (einschließlich Schieferung, Faltung, Faltenachsen, Harnische und Paläostressanalysen) durch und nahm Proben zur Datierung der Gesteine. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Arbeiten waren petrologische Untersuchungen und Probenahmen, da bisher für sehr viele Gebiete der Inselgruppe Daten fehlen, um Genese und Alter der Gesteine bestimmen bzw. die Herkunft der Terranes belegen zu können.

Für die Geländearbeit in beiden Expeditionsgebieten nutzte das Forschungsteam ein gechartertes Motorschiff, das gleichzeitig als Transportmittel und mobiles Basislager diente. Unterstützt wurden die Untersuchungen durch Drohnenbefliegungen, um dreidimensionale Geländemodelle der Geologie erstellen zu können. Zudem wurden von Longyearbyen aus, dem Hauptort der Inselgruppe, Testmessungen mit dem Helikopter für eine geplante aerogeophysikalische Befliegung Zentral-Spitzbergens durchgeführt, die bei einer weiteren Expedition in den kommenden Jahren stattfinden soll.

Nach der Rückkehr von der Expedition werden die gewonnenen Ergebnisse jetzt ausgewertet. Belastbare Aussagen zum genauen Gesteinsalter werden erst in einigen Jahren erwartet, da die Aufbereitung der Proben und die Messungen in den Laboren sehr aufwendig sind.

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