BGR Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

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Das Forschungsteam entrollt den Streamer mit den Geophonen für die seismischen Untersuchungen.

Forschungsprojekt zur Entwicklung von Klima und Landschaft im Alpenraum, 13.09.2023

Die BGR führt derzeit in der Gemeinde Schäftlarn (Landkreis München) innerhalb eines Forschungsprojekts seismische Messungen durch. Daran beteiligt sind neben der BGR das Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG), das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) und die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU).

Als Teil des internationalen Bohrprojekts „Drilling Overdeepened Alpine Valleys“ (DOVE) untersuchen die Institutionen in dem angegliederten Forschungsvorhaben Chatseis die Sedimente des dortigen glazialen Beckens, das durch den Isar-Loisach-Gletscher entstand. Ziel des Gesamtprojekts ist es, die Klima- und Landschaftsentwicklung im Zuge der Eiszeiten (von vor 2,6 Millionen Jahren bis heute) im Alpenraum zu rekonstruieren. Die Messungen dienen dazu, Erkenntnisse über den Untergrund bis in 200 m Tiefe zu erhalten.

Die in Schäftlarn eingesetzten seismischen Verfahren sollen geowissenschaftliche Informationen ergänzen, die bei einer Forschungsbohrung des Landesamtes an gleicher Stelle im Jahr 2017 gewonnen wurden. Mit der Seismik können die Gesteinsschichten im Untergrund räumlich hochaufgelöst abgebildet werden. Dadurch wird der Aufbau der oberflächennahen Sedimente sichtbar. Gleichzeitig möchte das Forschungsteam die seismischen Abbildungsmöglichkeiten weiterentwickeln. Dabei wird eine innovative Methodenkombination aus Reflexionsseismik und Wellenfeldinversion eingesetzt. Als Anregungsquellen verwenden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler seismische Vibratoren in der Größe von Schubkarren und Kleintransportern, die Signale in den Untergrund senden. Die genutzten Frequenzen liegen oberhalb von 20 Hertz und verursachen weder Flurschäden noch größere Erschütterungen.

Die aktuellen Untersuchungen dauern noch bis zum 20. September 2023 an. Im Oktober wird es an gleicher Stelle eine weitere Messkampagne geben.

Foto: Das Forschungsteam entrollt den Streamer mit den Geophonen für die seismischen Untersuchungen.

Foto: Mit dem am LIAG entwickelten mobilen seismischen Gerät in der Größe einer Schubkarre werden die ersten 200 Meter des Untergrundes hochaufgelöst untersucht.

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