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Kamerun: Erste Feldmission im Projekt ProSEC, 27.07.2023 In der Technischen Zusammenarbeit mit Kamerun haben die BGR und ihre Partnerinstitutionen ihre erste Feldmission im Projekt ProSEC abgeschlossen. Das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanzierte Vorhaben entwickelt Modelle zur Bewertung der Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasser- und Bodenressourcen im Norden Kameruns.
Dazu führte die BGR mit ihren kamerunischen Partnerinstitutionen, dem Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, dem Institut für geologische und Bergbauforschung und dem Landwirtschaftlichen Forschungsinstitut für Entwicklung, jetzt eine zweiwöchige Bereisung der beiden Pilotgebiete durch. Dabei gab es neben Gesprächen mit lokalen Behörden einen Austausch von Fachinformationen, zu denen Aufzeichnungen von Niederschlägen und Flusswasserständen gehörten. Außerdem führte das Projektteam Messungen zu Grundwasserständen und Wasserdurchflüssen durch und ergänzte das bisherige Beobachtungsnetz.
Der Klimawandel und seine Auswirkungen machen sich im Norden Kameruns seit Jahren stark bemerkbar. Extremwetterereignisse gefährden die Boden- und Wasserressourcen. Starkniederschläge führen zu verstärkter Bodenerosion und in der Folge zu verminderter Bodenfruchtbarkeit. Gleichzeitig erhöht sich der oberflächige Wasserabfluss, was zu einer ungleichmäßigen Grundwasserneubildung führt. Längere und häufigere Trockenperioden führen dagegen zu ausgetrockneten Böden und geringerer Wasserverfügbarkeit für das Pflanzenwachstum. Ein geringerer Ertrag und niedrigere landwirtschaftliche Produktivität sind die Folge. Ausgetrocknete Böden behindern außerdem die Infiltration von Wasser in den Untergrund und somit die Grundwasserneubildung.
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