BGR Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

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Mit Hilfe von hochempfindlichen Mikrobarometern wird der Infraschall gemessen

BGR-Fachkolloquium zum Thema „Infraschall und Windenergie“, 30.06.2022

Die BGR hat heute im Rahmen eines wissenschaftlichen Fachkolloquiums zum Thema „Infraschall und Windenergie“ die Ergebnisse ihrer aktuellen Untersuchung zum Einfluss von Windenergieanlagen (WEA) auf Infraschall-Messstationen vorgestellt. Diese dienen der Überwachung des Internationalen Kernwaffenteststoppvertrages (CTBT).
Die Untersuchungen der BGR hatten das Ziel, die bisherigen Messungen zum Störeinfluss von Windenergie auf die hochempfindlichen Infraschall-Stationen am Beispiel moderner WEA neu zu überprüfen, um den völkerrechtlichen Auftrag zur Überwachung des CTBT weiterhin sicher erfüllen zu können. Für diese Aufgabe unterhält die BGR als Teil des internationalen CTBT-Überwachungsnetzes neben einer Infraschall-Station in der Antarktis auch eine Anlage im Bayerischen Wald. Im Frühjahr 2021 hatte die BGR nach externen Hinweisen und auf Grundlage wissenschaftlicher Untersuchungen Dritter ihre bisherigen Messergebnisse zu den Auswirkungen des Infraschalls korrigiert. Bei der Berechnung des Schalldrucks war der BGR ein Fehler unterlaufen. Zwar hatte dieser keine unmittelbare Auswirkung auf die bisherige Abstandsempfehlung für die CTBT-Anlage im Bayerischen Wald. Dennoch nahm die BGR den Umrechnungsfehler zum Anlass, im Rahmen einer gemeinsamen Messkampagne mit der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) aktuelle Untersuchungen an zwei Windparks in Niedersachsen bzw. Sachsen-Anhalt durchzuführen. Die Daten wurden unmittelbar nach Abschluss der Messungen öffentlich zugänglich gemacht.
Zum Fachkolloquium im Online-Format waren auch Expertinnen und Experten anderer wissenschaftlicher Fachrichtungen eingeladen, um unterschiedliche Kontexte der Infraschall-Thematik zu diskutieren. „Mit den aktuellen Daten und dem heutigen Veranstaltungsformat wollen wir einen transparenten und nachvollziehbaren Beitrag zu einer fundierten Debatte über das Thema Infraschall und Windenergie leisten“, betonte BGR-Präsident Prof. Dr. Ralph Watzel bei der Eröffnung der Veranstaltung. Der BGR-Präsident wies bei der Begrüßung noch einmal auf das Mandat seiner Institution hin: „Unser Auftrag heißt Sicherheit. Wir haben völkerrechtliche Aufgaben bei der Überwachung des internationalen Kernwaffenteststoppvertrages zu erfüllen. Darüber hinaus gehende Fragestellungen sind Aufgabe anderer Facheinrichtungen. Dafür haben wir keinen Auftrag. Das haben wir in der Vergangenheit auch stets betont.“
Die Ergebnisse der Untersuchungen zum Einfluss von WEA auf die Infraschall-Messstationen der BGR werden wissenschaftlich publiziert.

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