Pilotstation für neues Erschütterungs-Messnetz der BGR in Betrieb genommen, 22.01.2020 Die BGR hat jetzt auf ihrem Grundstück in Hannover die Pilotstation für ein geplantes neues Erschütterungsmessnetz in Betrieb genommen. Sie dient der Erprobung eines Stationstyps, der mit kostengünstigen Drei-Komponenten-Geophonen ausgerüstet ist und mit geringem Wartungsaufwand zuverlässig rund um die Uhr Bodenbewegungen registriert. Per Mobilfunk werden die Aufzeichnungen an das seismologische Datenzentrum der BGR zur automatischen Analyse übertragen. Damit wird es möglich, in Deutschland ein engmaschiges Messnetz von Stationen mit einem durchschnittlichen Abstand von etwa 30 km zu etablieren. Bis zu 600 derartige Stationen sollen dafür in den kommenden Jahren installiert werden. Dieses Geophon-Messnetz ist als Ergänzung zum vorhandenen deutschen seismologischen Regionalnetz „GRSN" geplant. Damit kann die BGR Erdbeben nicht nur schneller und zuverlässiger detektieren und lokalisieren, sondern auch unmittelbar nach der seismischen Erschütterung deren Einwirkung an der Oberfläche abschätzen. Die so gewonnenen Informationen unterstützen Behörden, Lagezentren und auch betroffene Bürger künftig noch schneller bei ihren Entscheidungen. |